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Prozesse Neuer Prozess im Fall Maurice K.

Von dpa Aktualisiert: 22.09.2021, 21:07
Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen.
Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

Passau - Der Fall des getöteten Jugendlichen Maurice K. wird vor dem Landgericht Passau in Teilen neu aufgerollt. Gut zweieinhalb Jahre nach der Verurteilung von vier Männern und Jugendlichen hatte der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe in der vergangenen Woche eines der Urteile aufgehoben. Dem Angeklagten droht nach Angaben einer Gerichtssprecherin ein härteres Urteil.

Weil der Angeklagte damals 16 Jahre alt und somit minderjährig war, findet die Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Die Richter in Passau hatten den jungen Mann im Januar 2019 unter anderem der Körperverletzung schuldig gesprochen. Er erhielt eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten. Dagegen hatten die Staatsanwaltschaft und der Nebenklagevertreter Revision eingelegt. Laut BGH müssten die Richter nun prüfen, ob eine Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung in Frage komme, sagte die Sprecherin.

Der 15 Jahre alte Maurice K. hatte sich im April 2018 mit einem der später Angeklagten zu einem Kampf „1 gegen 1“ in der Innenstadt von Passau verabredet. Umstehende mischten sich in die Schlägerei ein, die Situation eskalierte. Maurice K. starb. Der Prozess gegen vier Beteiligte begann im Herbst 2018.

Hauptangeklagter war ein 25-Jähriger, der unter anderem wegen vorsätzlicher Körperverletzung und fahrlässiger Tötung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde. Zwei 15 und 17 Jahre alte Jugendliche erhielten je eine einjährige Bewährungsstrafe.