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Obduktionsergebnis Paketdienstmitarbeiter starben natürlichen Todes

Ist es Zufall oder gibt es einen Zusammenhang? Zwei Todesfälle in Sachsen-Anhalt geben der Polizei zunächst Rätsel auf. Noch immer sind viele Details unklar.

17.10.2019, 15:32
Peter Gercke
Peter Gercke dpa-Zentralbild

Haldensleben (dpa) - Die beiden Mitarbeiter eines Paketdienstes in Haldensleben sind eines natürlichen Todes gestorben. Das habe die Obduktion der Leichen ergeben, teilte die Polizei mit.

Die Untersuchungen am Mittwochabend in der Rechtsmedizin hätten keine Hinweise auf Vergiftungen ergeben, sagte eine Sprecherin. Weitere Angaben wurden nicht gemacht. Unterdessen ist der Betrieb in dem Hermes-Versandzentrum wieder angelaufen.

Auf dem Gelände war in der Nacht zum Dienstag zunächst ein Toter entdeckt worden. Der 58-Jährige war den Angaben zufolge zusammengebrochen und vor Ort gestorben. Am Nachmittag wurde dann in Haldensleben in einem Transportfahrzeug von Hermes ein weiterer Mitarbeiter tot gefunden. Der 45-Jährige saß leblos auf dem Fahrersitz. Da zunächst völlig unklar war, woran die Männer starben, kam es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr, um zu prüfen, ob giftige Substanzen eine Rolle gespielt haben könnten. Dies wurde jedoch ausgeschlossen.

Im Wohngebiet "Süplinger Berg" haben Anwohner derweil der beiden Opfer gedacht. Dort, wo der Kurierfahrer in seinem Auslieferungswagen starb, zündeten Menschen Kerzen an und legten Rosen nieder.

Wie ein Sprecher des Unternehmens sagte, ist der Betrieb des Versandzentrums wieder in vollem Umfang angelaufen. Durch die vorübergehende Stilllegung des Betriebsablaufs seien rund 300 000 Sendungen liegengeblieben. Dieser Rückstau werde innerhalb der kommenden Tage abgebaut.

Das Versandzentrum mit seinen rund 3600 Mitarbeitern ist der größte Arbeitgeber in Haldensleben. Die Stadt zählt rund 19 000 Einwohner. "Damit ist Hermes natürlich ein strukturprägendes Unternehmen für die Wirtschaft der Kommune", sagte ein Sprecher der Stadt. Erst im September war an dem Standort das 25. Jubiläum des Bestehens des Unternehmens gefeiert worden.

Klaus-Dietmar Gabbert
Klaus-Dietmar Gabbert
dpa-Zentralbild
Klaus-Dietmar Gabbert
Klaus-Dietmar Gabbert
dpa-Zentralbild