Vom Radarschirm verschwunden Rätsel MH370: Auch nach vier Jahren von Flug keine Spur
Es ist eines der größten Rätsel der Luftfahrtgeschichte. Bis heute weiß niemand, was im März 2014 mit dem Flug MH370 geschah. Zum vierten Jahrestag des Verschwindens an diesem Donnerstag wird der 239 Menschen erinnert, die an Bord waren.
Kuala Lumpur (dpa) - Das Rätsel um Flug MH370 bleibt: Auch vier Jahre nach dem Verschwinden einer malaysischen Passagiermaschine über dem Indischen Ozean fehlt weiterhin jede Spur.
Mit verschiedenen Gedenkveranstaltungen wird an diesem Donnerstag (8. März) der 239 Menschen erinnert, die im März 2014 an Bord des Malaysia-Airlines- Flugzeugs waren.
Vermutet wird, dass die Boeing 777 ins Meer gestürzt ist und jetzt irgendwo in großer Tiefe auf Grund liegt. Die Maschine war am 8. März 2014 auf dem Flug von Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur nach Peking, als sie mitten in der Nacht von den Radarschirmen verschwand. Die letzten Worte aus dem Cockpit, um 01.21 Uhr: "Good night, Malaysian Three Seven Zero." ("Gute Nacht, Malaysian Drei Sieben Null.") Sieben Stunden lang empfing dann ein Satellit noch sogenannte Ping-Signale. Etwa solange dauert es, bis der Tank einer solchen Maschine leer ist.
Was an Bord aber wirklich passierte, weiß bis heute niemand. Inzwischen kursieren die wildesten Theorien: vom Abschuss durchs Militär über ein Gas, das alle bewusstlos machte, einen Selbstmord des Piloten bis hin zu einer Entführung durch Außerirdische.
Viele Monate lang wurde im Indischen Ozean nach der Maschine gesucht. Das Gebiet umfasste etwa 120.000 Quadratkilometer - so groß wie Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen zusammen. Trotz aller Proteste von Angehörigen wurde die offizielle Suche nach mehr als tausend Tagen im vergangenen Jahr eingestellt. Die Kosten betrugen mehr als 150 Millionen US-Dollar (etwa 120 Millionen Euro).
Die Suche soll erst wieder aufgenommen werden, wenn es glaubwürdige neue Hinweise gibt, wo die Maschine sein könnte. Allerdings hat sich mit Billigung von Malaysias Regierung inzwischen ein privates Unternehmen aus den USA namens Ocean Infinity eingeschaltet. Mit einem Schiff wird nun ein nur noch etwa 25.000 Quadratkilometer großer Bereich abgesucht. Wenn bis Juni nichts gefunden wird, soll auch diese Aktion beendet werden.