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Grundwasserlage Region Hannover schränkt Bewässerung im Sommer ein

Das Hochwasser zum Jahreswechsel hat auch für Entspannung bei der Grundwasserlage gesorgt. Dennoch sind auch in diesem Jahr wieder Einschränkungen bei der Wassernutzung absehbar.

Von dpa Aktualisiert: 23.05.2024, 14:04
Ein Feldsprenger bewässert vor den Toren der Mainmetropole einen Kartoffelacker.
Ein Feldsprenger bewässert vor den Toren der Mainmetropole einen Kartoffelacker. Andreas Arnold/dpa

Hannover - Die Wassernutzung wird in der Region Hannover auch in diesem Jahr im Sommer eingeschränkt. Vom 1. Juni bis zum 30. September dürfen zahlreiche Flächen tagsüber nicht bewässert werden, wenn die Temperaturen über 27 Grad liegen, wie die Verwaltung am Mittwoch mitteilte. Die Regelung solle jeweils für den Zeitraum zwischen 11.00 und 17.00 Uhr gelten, unter anderem für land- und forstwirtschaftliche Flächen, Parks, Gärten oder Sportplätze.

Der Hintergrund: Tagsüber verdunstet wegen des Sonnenscheins mehr Wasser bei der Bewässerung als etwa abends.

Im Vergleich zu den Vorjahren wurde der Verbotszeitraum um eine Stunde gekürzt. Anders war 2023 auch, dass der Grenzwert noch bei 24 Grad lag. Weiterhin gilt die Temperatur, die am Flughafen Langenhagen gemessen wird. Das Verbot gilt zudem nur, wenn Grundwasser mit Wassersprengern verwendet werde. Verstöße sind Ordnungswidrigkeiten und können mit einer Geldbuße belegt werden.

Die neue Regelung sei in Abstimmung mit Vereinen und der Landwirtschaft sowie auf Grundlage von wissenschaftlichen Daten entschieden worden.

Seit dem Hochwasser zum Jahreswechsel herrsche in der Region zwar keine Dürre mehr. „Das ändert aber nichts daran, dass wir seit Jahrzehnten eine negative Wasserbilanz haben“, sagte Umweltdezernent Jens Palandt. Die Grundwasserkörper seien durch vielfältige Nutzungen überlastet. Es gelte daher, langfristig und nachhaltig zu denken. „Jeder Liter Wasser, den wir heute nicht verschwenden, hilft uns, wenn sich die Situation mit dem fortschreitenden Klimawandel weiter verschärft.“ Regionspräsident Steffen Krach (SPD) betonte, dass die Vorgaben nicht gemacht würden, wenn sie nicht zwingend notwendig wären.