1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Stars
  6. >
  7. Mit Video: „Sterben“ - ein unromantischer Familienfilm mit Starriege

Berlinale 2024 Mit Video: „Sterben“ - ein unromantischer Familienfilm mit Starriege

Regisseur Matthias Glasner stellte am Sonntag den Wettbewerbsfilm „Sterben“ auf der Berlinale vor. In der Geschichte spielt Lars Eidinger sein Alter Ego.

Von Astrid Mathis Aktualisiert: 19.02.2024, 14:06
Berlinale Pressekonferenz zum Wettbewerbsbeitrag „Sterben“: Lilith Stangenberg, Corinna Harfouch, Lars Eidinger und Regisseur Matthias Glasner.
Berlinale Pressekonferenz zum Wettbewerbsbeitrag „Sterben“: Lilith Stangenberg, Corinna Harfouch, Lars Eidinger und Regisseur Matthias Glasner. Foto: Astrid Mathis

Berlin. - Regisseur Matthias Glasner zeichnet ein Familienbild, wie es unromantischer nicht sein könnte, und erzählt die Geschichte der Familie Lunies aus drei Blickwinkeln. Der Vater wird zusehends dementer, während die Mutter, gespielt von Corinna Harfouch, aus Stolz noch jede Hilfe spröde ablehnt. Die Kinder Tom und Ellen sind weit weg und kämpfen um ihr eigenes Glück.

 
Berlinale 2024: „Sterben“ - ein unromantischer Familienfilm mit Starriege. (Kamera: Astrid Mathis, Schnitt Christian Kadlubietz)

Lars Eidinger stellt den Dirigenten Tom nicht nur als sensiblen Künstler, sondern auch mit einer Härte dar, wie sie ihm dessen Mutter vorgelebt hat. Als der Vater beerdigt ist, reden sie, wo andere schweigen würden. Ganz sachlich eröffnet ihm die Mutter ihre Krebsdiagnose, wo das Geld liegt und dass ihr Sohn ein Unfall war, dass sie ihn auch mal fallen ließ. „So was kann ich nur unvorbereitet spielen“, sagt Lars Eidinger später auf der Pressekonferenz.

Nach der Pressekonferenz in Berlin von Fans umringt: Lars Eidinger.  Der Schauspieler stellte am Sonntag seinen neusten Film vor.
Nach der Pressekonferenz in Berlin von Fans umringt: Lars Eidinger. Der Schauspieler stellte am Sonntag seinen neusten Film vor.
Foto: Astrid Mathis

Toms Schwester Ellen (Lilith Stangenberg) mit Hang zu Alkohol und Punk rebelliert gegen alles, was ihre Familie angeht. Gleichzeitig fühlt sie sich zu einem konservativen Typen hingezogen, wie ihn Ronald Zehrfeld verkörpert. Eigentlich kein Wunder, dass sie sich am Tag der Premiere ihres Bruders übergeben muss. Schließlich heißt das Musikstück „Sterben“. Trotzdem rutscht der Film hier ins Groteske ab. Ein schmaler Grat, nicht unfreiwillig komisch zu wirken.

Eidinger beschreibt den Film im positiven Sinne als einen der unromantischsten, den er je gesehen hat. Das Recht dafür, sein Ende selbst zu bestimmen, nimmt sich Toms Komponistenfreund Bernard heraus, den Corinna Harfouchs Sohn Robert Gwisdek spielt. Auf die Frage, ob Eltern die Aufgabe haben, die Familie zusammenzuhalten, sagt die Schauspielerin zwar, dafür könnte man ja nicht in die Lehre gehen, aber ihre Kinder, die würden das ganz gut hinbekommen mit dem Eltern-Sein. Es gäbe also auch gute Beispiele.