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Impfschutz Das Übel anpacken

Zwar ist die Ungleichbehandlung beim Impfschutz passé, abert es bleibt das Gefühl, dass am falschen Ende gespart wurde.

04.10.2018, 23:01

Kassenpatienten können zum Start der neuen Grippe-Saison aufatmen: Sie bekommen, wenn sie sich vor den Influenza-Viren schützen wollen, den breiter wirksamen Vierfach-Impfstoff. Und das verbindlich von Anfang an und kostenfrei. Die Ungleichbehandlung gegenüber Privatpatienten ist damit passé. Sie kamen schon im vergangenen Winter in den Genuss des besseren Impfschutzes.

Die Parität macht aber nicht die verheerenden Folgen der Grippe-Welle vergessen. Es bleibt das Gefühl, dass am falschen Ende gespart wurde. Dass der Eindruck einer Zwei-Klassen-Medizin entstanden ist, ist für den Sozialstaat Deutschland ein Armutszeugnis. Genau so wie der Fakt, dass das zur Risikogruppe zählende medizinische Personal nicht mit gutem Beispiel vorangeht: Einer Umfrage des Robert-Koch-Instituts zufolge lassen sich nur 40,1 Prozent der Krankenhaus-Mitarbeiter gegen impfen. Hier gilt es als nächstes, das Grippe-Übel an der Wurzel zu packen.