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Eismaschine Selbstgemachtes Eis versüßt den Sommer

Aus frischem Obst aus dem Garten wird mit Eismaschinen zügig selbstgemachtes Fruchteis. Fünf Geräte haben wir getestet.

Von Anke Gappel und Christina Wüseke 22.06.2018, 23:01

Magdeburg l Eisdiele kann ja jeder! Und Eis im Laden kaufen erst recht. Einmal ausprobieren, wie man die kalte Köstlichkeit selbst macht und wie sie schmeckt - so ganz ohne Geschmacksverstärker und aus ausgesuchten Zutaten - hört sich nach einer Herausforderung an, ist aber ganz einfach. Eismaschinen helfen dabei. Die Autorinnen Anke Gappel und Christina Wüseke haben fünf getestet und mit ihnen Erdbeereis aus frischen Früchten, Eigelben, Puderzucker, Milch, Schlagsahne und Zitrone hergestellt. Hier lesen Sie wie es ihnen dabei ergangen ist.

Zum Testen bestellen wir fünf Eismaschinen in die Redaktion – von knapp 20 bis 400 Euro. Vom Billigprodukt aus dem Discounter bis zum Profigerät für die Gastronomie. Gleich zu Beginn lernen wir: Die Töpfe der kleinen Haushaltsmaschinen müssen wir 24 Stunden im Eisfach vorkühlen, die teuren „Gastros“ hingegen brauchen das nicht, sie haben einen Kompressor, der die Eismasse während des Rührens herunterfriert. Los geht’s! Während das Frucht-Sahne-Püree im Kühlschrank wartet, wollen wir die Testgeräte zusammenbauen.

Gleich zu Beginn machen wir einen dummen Fehler. Weil wir die Gebrauchsanweisung des ersten Geräts nicht richtig gelesen haben. Wir gießen zuerst die Masse ein und wollen dann den Quirl anstellen. Aber der dreht sich kein Stück, weil das Frucht-Sahne-Gemisch in Blitzeis-Schnelle am kalten Rand der Schüssel festgefroren ist. Nach sorgfältigem Lesen begreifen wir die korrekte Reihenfolge: erst den Motor anstellen, dann die Masse durch das Einfüllloch in die Schüssel gießen! Danach geht alles wie von selbst. Mit etwas Kleckern, je nach Größe des Einfülllochs.

Nach 30 bis 60 Minuten schalten wir die Geräte ab. Das Ergebnis variiert von „schön softig“ bis „gut durchgefroren“. Die Kollegen kommentieren: „Prima, nicht so süß“ oder „Das ist megalecker“. Wir können vor lauter Probieren zwischendurch gar kein Urteil mehr abgeben. Dafür wissen wir genau, welche Maschine wie funktioniert hat.

Die Eismaschine von Krups, sie kostet zirka 70 Euro, besteht aus sechs Teilen. Erst nach intensivem Lesen der Gebrauchsanweisung können wir sie zusammenbauen. Statt 20 bis 40 Minuten, wie es in der Anleitung steht, empfehlen wir mindestens 45 Minuten, und selbst da ist das Ergebnis (1,6 Liter) eher „soft“. Schmecken tut es gut, wenn das Gerät schnell mit sehr kalter Flüssigkeit befüllt wird.

Aus dem Ursprungsland des Gelatos kommt die Nemox-Maschine für zirka 60 Euro. Sie ist auch unser Testsieger. Die vier Teile des kleinen Italieners sind ruck, zuck zusammengebaut. Das kompakte Gerät steht sehr sicher. Auch beim Zeitaufwand hält sie, was sie verspricht: Nach 20 Minuten haben die 0,6 Liter Speiseeis die perfekte Konsistenz. Das Ergebnis ist eine sehr gute Geschmeidigkeit – perfekte Kugeln für die Eiswaffel. Einziges Manko: die kleine Einfüllöffnung.

Einen super Job macht auch die Maschine vom Discounter. Die "Silvercrest" von Lidl kostet rund 20 Euro, hier stimmen aber Preis und Leistung. Die sechs Teile lassen sich schnell aufbauen. Sehr gut ist die herausnehmbare Gefrierschüssel: Man kommt beim Hantieren nicht mit gefrostetem Metall in Berührung. Ein Liter Eis ist nach 30 Minuten Gefrierzeit schön fluffig. Insgesamt ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis, die Eismaschine kann mit teuren Geräten super mithalten.

Die Profi-Maschine "Gelataio" von DeLonghi, für einen Preis von rund 270 Euro zu haben, hat dagegen ein paar kleine Schwächen. Der Aufbau geht zwar schnell, für die vier Teile braucht man nur Sekunden. Allerdings ist die große Maschine (zirka 40x30x22 Zentimeter) eher etwas für geräumige Küchen. Spontan kann man bis zu 1,2 Liter Eis herstellen, da ein Kompressor das lange Vorfrosten überflüssig macht. Bestens geeignet für große Familien, die gern oft und viel softes Eis mögen.

Ebenfalls ein High-End-Gerät und nahezu perfekt ist die "Smart Ice Cream Advanced Automatic" von Gastroback für rund 400 Euro. Sie ist mit Kompressor, zusammengebaut, startklar - super! Bei Gebrauch das "Pre Cool"-Programm einschalten, damit sich die Gefrierzeit auf zirka 60 Minuten verlängert. Zwölf Programme garantieren die ideale Konsistenz – allerdings ist die Maschine nicht billig.

Das Erbeereis-Rezept zum Ausprobieren reicht für acht bis zehn Personen. Dafür wird benötigt: 300 Gramm Erdbeeren, zwei Eigelb, 30 Gramm Puderzucker, 200 Milliliter Milch, 200 Milliliter Sahne und zwei Spritzer Zitronensaft. Nun die Erdbeeren vierteln, Eigelbe und Puderzucker schlagen, bis die Masse hell wird. Kalte Milch hinzugeben. Sahne steif schlagen, unter die Masse geben und glatt rühren. Erdbeeren pürieren, zur Masse geben, rühren, bis eine homogene Masse entsteht. Zitronensaft dazu und zirka vier Stunden kalt stellen. In die Eismaschine füllen und für rund 30 bis 50 Minuten drin lassen.