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Schneehöhen Pulverschneeparadies und Lawinengefahr in den Alpen

Nach ergiebigen Schneefällen melden die Skigebiete in den Alpen vielerorts meterhohe Schneedecken - für einige Wintersportler bedeutet das ideale Bedingungen, für viele aber auch große Einschränkungen.

11.01.2019, 10:18

München (dpa/tmn) - Die deutschen Alpen sind ein "Pulverschneeparadies", wie der Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS) mitteilt. Die geöffneten und gesicherten Pisten seien im Top-Zustand. Dies gilt jedoch nicht überall.

Wegen Lawinengefahr sind einige Gebiete teilweise oder ganz gesperrt. Allerdings stufte der Lawinenwarndienst Bayern in München die Gefahr für Freitag (11. Januar) nur noch für die Berchtesgadener Alpen als groß ein, das ist die zweithöchste von fünf Gefahrenstufen. Für den übrigen Alpenraum gelte erhebliche Gefahr, also Warnstufe 3.

In den vergangenen Tagen waren die Fachleute flächendeckend von einer großen Lawinengefahr ausgegangenen, was Stufe 4 entspricht. Sie warnten aber nun weiterhin: "Aufgrund der möglichen großen Reichweiten von Lawinen erfordern Unternehmungen im Gebirge zur Zeit besondere Vorsicht und überlegte Routenwahl."

Die Hauptgefahr geht demzufolge weiter von großen bis sehr großen Lockerschnee- und Schneebrettlawinen aus, die sich durch Neuschnee auf die Altschneedecke und verstärkt durch die Sonneneinstrahlung am Freitag von selbst lösen können. Abgehende Lawinen könnten in der Sturzbahn auf tiefere Schneeschichten durchgreifen und bis in die Tallagen vorstoßen. Auch hangnahe Verkehrs- und Wanderwege unterhalb der Waldgrenze seien gefährdet. "Die Triebschneeansammlungen sind von lockerem Neuschnee überdeckt und schwer zu erkennen", hieß es.

Auch in den Mittelgebirgen kam viel Schnee herunter. Vor allem im Bayerischen Wald herrschen den Angaben nach gute Bedingungen. Auch Langläufer profitieren von gut präparierten Loipen. Auf der Website www.seilbahnen.de/schneehoehen gibt es aktuelle Informationen über mögliche Einschränkungen in den deutschen Skigebieten.

In Österreich sind die Zufahrtsstraßen zu vielen Orten wegen Lawinengefahr gesperrt, zum Teil sitzen Touristen fest. Und nach Angaben von Meteorologen droht weiterer Neuschnee. Einige Gebiete sind laut VDS geschlossen, in anderen ist der Liftbetrieb teilweise einschränkt. Das Problem liegt aber oft schon in der Anfahrt zu den Gebieten: Sie ist in einigen Fällen schwierig bis unmöglich.

Immerhin: Wer später im Winter in die Alpen fährt, darf wohl gute Pistenverhältnisse erwarten. Die großen Schneemengen sorgen für eine hohe Schneeunterlage und damit auch bei Tauwetter noch für befahrbare Pisten, lautet die Einschätzung österreichischer Tourismus-Experten.

Entspannt ist die Lage in Frankreich, der Schweiz und im italienischen Südtirol. Die Pistenverhältnisse sind dort meist gut.

Ausgewählte Schneehöhen im Tal und auf dem Berg in Zentimetern sowie die Länge der gespurten Langlaufloipen in Kilometern im Überblick:

Schneehöhen in Deutschland:

Schneehöhen in Österreich:

Schneehöhen in der Schweiz:

Schneehöhen in Italien:

Schneehöhen in Frankreich:

www.seilbahnen.de/schneehoehen