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AntisemitismusSchwere Vorwürfe gegen Bereitschaftspolizei

Gegen Sachsen-Anhalts Bereitschaftspolizei gibt es schwere Vorwürfe des Antisemitismus. Es gab anonyme Hinweise.

Von Matthias Fricke 12.10.2020, 16:42

Magdeburg l Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) verwies auf einen anonymen Hinweis, wonach bei der Bereitschaftspolizei die dortige Kantine als „Jude“ bezeichnet werde. Das habe auch jeder gewusst, Disziplinarmaßnahmen habe es aber nicht gegeben. Der anonyme Hinweisgeber sprach von „institutionellem Antisemitismus“.

Stahlknecht sagte: „Das ist nicht hinnehmbar und wird mit absoluter Härte und absoluter Transparenz aufgeklärt.“ Er habe den Vorfall zum Anlass genommen, mit sofortiger Wirkung eine Sonderkommission einzurichten. Zudem werde erstmals in der Geschichte Sachsen-Anhalts die Stelle eines Extremismusbeauftragten für die Polizei eingerichtet.

Ferner schließt sich Sachsen-Anhalt als zweites Bundesland nach Niedersachsen einer geplanten Studie zum Rechtsextremismus und Antisemitismus in der Polizei an.