Wetter Bis zu 50 Zentimeter Neuschnee?
In Deutschland droht ein Schneechaos. Im Norden und Sachsen-Anhalt könnten extreme Schneemassen liegen bleiben.
Magdeburg (dpa/vs) l Bis zu 50 Zentimeter Neuschnee bis in die tiefsten Lagen? Was sich im ersten Moment utopisch anhört, könnte bereits am Wochenende Realität werden. Zahlreiche Meteorologen rechnen ab Sonntag mit einem wahren Winter-Chaos im Norden von Deutschland. Auch Sachsen-Anhalt könnte betroffen sein.
Verantwortlich für das drohende Unwetter ist ein sogenannter Polarwirbel-Split. Dieser bringt eisige Luftmassen und vor allem viel Neuschnee nach Deutschland. Wie bereits am zurückliegenden Wochenende, wird sich auch dieses mal wieder eine Luftmassengrenze aufbauen. So kommt aus Norden die bereits erwähnte arktische Kaltluft und aus Süden milde feuchte Luft.
Noch sind die Modelle unsicher, was den genauen Verlauf der Luftmassengrenze angeht, jedoch scheint sicher, dass der Norden Deutschlands mit bis zu 50 Zentimetern Neuschnee in nur 48 Stunden rechnen muss. Während das Deutsche Wettermodell (Global German Standard) mit 20 Zentimetern Neuschnee in der Altmark rechnet, gehen die Modelle aus Großbritannien (Global Britain Standard) und den USA (Global US Standard) von mindestens 25 Zentimetern Neuschnee in fast allen Teilen Sachsen-Anhalts bis Montagfrüh aus. 24 Stunden später geht das US-Modell sogar in der Landeshauptstadt Magdeburg von einer Schneehöhe bis zu 40 Zentimetern aus.
Die aktuellen Vorhersagen sind jedoch noch mit größter Vorsicht zu genießen. Wetterexperten empfehlen bis zum Wochenende regelmäßig die Wettervorhersagen zu beobachten. Letztendlich kommt es darauf an, inwieweit sich die Luftmassengrenze in Richtung Süden verschiebt. Neuschnee wie am letzten Wochenende ist dennoch möglich.
Das Wetter am Mittwoch ist zweigeteilt in Sachsen-Anhalt. "Es gibt ein starkes Temperaturgefälle von Nord nach Süd", so ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes. In der Altmark bleibt es demnach kalt bei um die null Grad. Um den Arendsee fällt Schnee, der Richtung Süden in Schneeregen übergeht. Hier kann es zu überfrierender Nässe und glatten Straßen kommen. Im Rest des Landes ist der Mittwoch regnerisch bei milden Temperaturen bis 11 Grad.
Gegen Abend gibt es verstärkt Regenschauer. Zwischen Harz und dem Burgenland kann es zu stürmischen Böen kommen. Die Nacht bleibt mild bei Temperaturen um die sechs Grad. In der Altmark bleibt es kühler bei einem Grad plus.