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NordLB Das Beste im Schlechten

Um die Rettung der NordLB kommt Sachsen-Anhalt nicht herum. Ob das Land will oder nicht.

Von Jens Schmidt 29.03.2019, 00:01

Bankenretten macht keinen Spaß. Aber im Fall der Norddeutschen Landesbank blieb den Politikern wohl kaum eine andere Wahl, weil ansonsten das Sparkassen-System zu Fall käme. Die EZB hat das jedenfalls klargemacht: Wenn sich Deutschlands öffentlich-rechtliche Geldhäuser im Notfall nicht stützen, verlieren sie ihre Privilegien. Sachsen-Anhalt ist Mit-Eigentümer und steht daher in der Mit-Pflicht.
Es läuft alles darauf hinaus, die knapp 200 Millionen Euro über Kredite und damit den Landeshaushalt zu schultern. Es ist die absehbar beste unter allen schlechten Varianten. Die Finanzierung ist zwar ärgerlich, sie ist aber transparent, sicher und kostengünstig. Kurzlaufende Kredite kosten keine Zinsen, für sie gibt es sogar Geld.
Die Lehre aus der Geschichte? Niemals „nie“ sagen. Und: Nicht zu schnell auf eine Lösung festlegen. Der Finanzminister wollte erst gar nichts geben, dann eine Gesellschaft einschalten und landet nun doch bei der Kredit-Variante.