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Der Tag kompakt Weniger Unfalltote und ein Kind kehrt heim

Die Zahl der Verkehrstoten sank im ersten Quartal 2020. Nach zehn Wochen sieht eine Mutter ihr behindertes Kind endlich wieder.

Von Stephanie Tantius 25.05.2020, 18:07

Magdeburg l Ab dem 26. Mai wird die Autobahn A 2 bei Magdeburg saniert. Die Folgen der Baustelle: engere Spuren, Unfallgefahr, Staus. Um dies zu umgehen, werden viele Autofahrer die Bundesstraße 1 quer durch Magdeburg nutzen und so die Stadt verstopfen. Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) hatte, um dies zu verhindern, dem Verkehrsministerium zwei Vorschläge unterbreitet. Diese wurden jedoch abgelehnt. Nun ist eine andere umstrittene Lösung geplant.

In Sachsen-Anhalt sind in den ersten Monaten dieses Jahres weniger Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben. Von Januar bis Ende März seien es 20, im ersten Quartal 2019 waren es 29 gewesen, teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. Auch Deutschlandweit sank die Zahl der Verkehrstoten im ersten Quartal 2020 im Vergleich zum Quartal 2019. Das liegt auch an Corona.

Die Salzwedelerin Kathrin Kaiser hat ihren gehandicapten Sohn Lukas seit rund zehn Wochen nicht gesehen. Die Woche verbringt der 27-Jährige in Halberstadt im Cecilienstift, am Wochenende kommt Lukas immer nach Hause. Doch die Corona-Krise bereitete diesem Rhythmus ein Ende. Zu Pfingsten sehen sich Mutter und Sohn endlich wieder, denn dann darf Lukas nach Hause kommen - mit Sondergenehmigung.

Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper begrüßt die Corona-Lockerungsvorschläge des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow. Die niedrigen Infektionszahlen würden weitere Lockerungen hergeben. Magdeburg gilt als Corona-frei. Trümper plädiere dafür, sich an dem Credo - Vertrauen und Gebote statt Verbote  - zu orientieren.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann möchte die Corona-Finanzhilfen über den 31. Mai verlängern. Es müsse Folgeprogramme geben, gerade für Branchen, die es in der Corona-Krise schwer getroffen habe, sagte der SPD-Politiker. Wer Unterstützung brauche, müsse dies nun aber besser begründen, schließlich herrsche kein allgemeiner Lockdown mehr.