Aufgespießt: Ein Tabakhändler aus Bayern bekam von seinem Kollegen das Orkantief geschenkt Der "Xaver" heißt eigentlich Christoph Sturm
Magdeburg l Der Name "Sturm" ist Programm im Leben von Christoph Sturm aus dem bayerischen Kempten. Das "Zigarrenhaus Sturm" seiner Vorfahren gibt es schon seit 125 Jahren. Donnerstag nun klingelten die Medien gleich scharenweise bei dem Tabakhändler an der Verkaufstheke. "RTL, diverse Zeitungen und nun auch noch Sie", stöhnte er am Telefon, während im Hintergrund die Kundschaft hörbar drängelte. Der Grund: Ein "Xaver Mayer" hat dem Sturmtief "Xaver" seinen Namen gegeben. So steht es auf der Internetseite des Institutes für Meteorologie der Freien Universität Berlin. Und hinter dem Namen steht die Internetadresse vom Tabakladen: www.stormsmoker.de. Dumm ist nur: "Einen Xaver Mayer gibt es hier nicht", sagt Christoph Sturm und vermutet, dass sein Freund und Kollege Stefan Oertel aus Stuttgart hinter dem "Xaver"-Kauf steckt. "Der kümmert sich um unseren Onlineauftritt und hat den ,Xaver\' wahrscheinlich für uns gekauft."
Kollege Oertel war gestern nicht zu erreichen. Vermutlich hat er aber "Xaver" gekauft, weil nur noch ein Name mit "X" vorn frei war. In diesem Jahr verkauft das Institut Tiefdruckgebiete nach alphabetischer Reihenfolge an Männer. Der Verkauf passiert für das ganze Jahr an einem Stichtag für eine voraussichtliche Menge an Tief- und Hochdruckgebieten (jeweils 199 und 299 Euro). Namen mit "X" oder "Q" am Anfang sind naturgemäß Ladenhüter. Vermutlich kam so der Laden von Christoph Sturm zu "Xaver".
Aber mal ehrlich: Wer, wenn nicht ein Herr Sturm, hat den Namen "Xaver" heute besser verdient?