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Digitale Challenge Kinderbilder im WhatsApp-Status

Schon bemerkt? Im WhatsApp-Status von Freunden tauchen derzeit oft alte Kinderfotos auf. Was es mit diesem Kettenbrief auf sich hat:

Von Anja Guse 10.04.2020, 17:51

Magdeburg l Die beste Freundin hat's getan, der Bruder auch, und sogar der Chef macht mit: Sie posten in ihrem Whatsapp-Status ein altes Kinderfoto von sich. Darunter steht: Herausforderung angenommen. Damit sind digitale Challenges - sonst eher bekannt aus Facebook, Twitter und Instagram - nun endgültig auch bei WhatsApp angekommen. Doch was hat es damit auf sich?

Bei der aktuellen Herausforderung geht es einfach nur darum, ein schönes Foto aus Kindheitstagen von sich herauszusuchen und dieses über WhatsApp zu verbreiten. Mal sind es niedliche Baby-Aufnahmen, mal freche Jugendfotos, für die sich die Teilnehmer der Challenge entscheiden.

Das Bild wird im WhatsApp-Status gepostet, wo es für 24 Stunden für Kontakte sichtbar bleibt. Wer sich das Foto anschaut und daran Gefallen findet, soll animiert werden, ebenfalls ein Kinderfoto von sich in seinem Status zu posten.

Im Grunde handelt es sich in diesem Fall also um eine harmlose Art des Kettenbriefs. Harmlos deshalb, weil mit der aktuellen Aktion niemand unter Druck gesetzt wird oder einem User gar Sanktionen drohen, wenn er den Kettenbrief unterbricht und kein Kinderfoto von sich postet.

Bei anderen Kettenbriefen, die vor allem über WhatsApp verschickt werden, sollten User Vorsicht walten lassen. Insbesondere dann, wenn sie zum Anklicken eines Links oder zur Eingabe von Daten genötigt werden. Dann könnten dahinter Betrugsversuche und das Abgreifen von Daten stehen (Phishing).

Wer mit der Kinderfoto-Aktion begonnen hat, ist nicht ganz klar. Fest steht nur: Während der Corona-Krise und über die Ostertage haben viele Menschen mehr Zeit, um in ihren Fotoalben zu stöbern. Dabei kommt sicherlich das ein oder andere niedliche oder auch peinliche Foto aus Kindertagen zum Vorschein.

Eine ähnliche Herausforderung war 2019 beispielsweise die Challenge #blackandwhite. Dabei wurden unter anderem bei Twitter an sieben Tagen schwarz-weiß-Fotos veröffentlicht.

Doch Achtung: Wer nicht will, dass sein WhatsApp-Status für alle Kontakte zu sehen ist, sollte die Sichtbarkeit einschränken. Das geht bei WhatsApp unter Einstellungen -> Account -> Datenschutz -> Status. Hier kann jeder festlegen, wer seinen Status sehen darf.

Und noch etwas gilt es zu beachten: Fotos von anderen Personen dürfen nicht ohne deren Zustimmung einfach weitergeleitet oder gar veröffentlicht werden. Auch Status-Bilder unterliegen dem Persönlichkeitsrecht.