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DNA-Analyse Fortschritt besser nutzen

Selbst nach vielen Jahren werden uralte Fälle damit wieder heiß.

Von Matthias Fricke 23.06.2018, 01:01

Die forensische DNA-Typisierung hat inzwischen ihren festen Platz in der Verbrechensbekämpfung. Sie wird zwar nie die kriminalistische Arbeit ersetzen können, sie kann aber häufig den wichtigen Fingerzeig zum Täter bedeuten. Selbst nach vielen Jahren werden uralte Fälle, sogenannte Cold Cases (kalte Fälle), damit wieder heiß.

Diese Chance muss verstärkt genutzt werden, um alte Verbrechen vielleicht doch irgendwann zu klären. Dabei würden es die Methoden heute sogar schon hergeben, über eine DNA-Spur die mögliche Hautfarbe, Haarfarbe, Abstammung oder Herkunft des Täters zu bestimmen. In Deutschland ist dieses Verfahren bisher aber noch immer nicht erlaubt. Die Angst, dass damit irgendwer Schindluder betreiben könnte, ist offenbar noch immer genau so hoch wie vor 20 Jahren zur Einführung der DNA-Datenbank oder der Einführung der Daktyloskopie Ende des 19. Jahrhunderts. In einem rechtlich abgesicherten Rahmen sollten aber heute Experten den Fortschritt besser nutzen dürfen.