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Ausbildung Faszination Technik

Anregungen für die Berufswahl gibt es jedes Jahr beim Schülerforum „Technik zum Anfassen und Begreifen“ in Wernigerode.

Von Sandra Reulecke 11.11.2015, 00:01

Wernigerode l Eine futuristisch aussehende Maschine, die unablässig drei klare Flüssigkeiten rührt. Bei der einen bildet sich ein Strudel in Richtung Behälterboden, die andere schlängelt sich um den Mixer in die Höhe, die dritte lässt sich nicht aus dem Gleichgewicht bringen. „Zu wissen, wie Flüssigkeiten mit verschiedener Dichte reagieren, ist zum Beispiel im Lebensmittelhandwerk wichtig“, erklärt die Standbetreuerin der Hochschule Anhalt.

„So etwas ist definitiv interessant“, sagt Hanna Zaiser und schaut fasziniert auf die Maschine. Ob sich die 16-Jährige aus Gernrode auch ein Studium in der Richtung vorstellen kann, weiß sie noch nicht. „Aber wir sind jetzt in der zehnten Klasse. Es wird langsam Zeit, sich nach einer Ausbildung oder einem Studienplatz umzusehen“, sagt Mitschülerin Jenny Schulze.

Die beiden Mädchen gehören zu mehr als 400 Schülern des Lankreises Harz, die das Forum „Technik zum Anfassen und Begreifen“ in Wernigerode besuchen. Dieses wird veranstaltet, um Schülern zwischen der siebten und zwölften Klasse zu zeigen, welche beruflichen Perspektiven ihnen in der Region in den Bereichen Technik und Handwerk geboten werden – und um zu sehen, was sich hinter den Berufsbezeichnungen verbirgt.

„Das ist wichtig, um zu verhindern, dass Ausbildungen abgebrochen werden, weil sie mit falschen Vorstellungen begonnen wurden“, sagt Heike Schäffer. Lohnen würde sich das Forum auch für Firmen. Die stellvertretende Landrätin erläutert: „Sie haben immer größere Schwierigkeiten, qualifizierte Auszubildende zu finden.“ Das Forum biete Gelegenheit, Kontakte zwischen Schülern und Unternehmen zu knüpfen – die vielleicht in einen Lehrvertrag münden.

Grund genug für die Kreisverwaltung, gemeinsam mit dem Arbeitskreis „Metall/Elektro“, Bildungsträgern und Unternehmen seit 14 Jahren im Oktober und November die „Tage der Berufsfindung“, auszurufen, in deren Rahmen das Schülerforum stattfindet. Außerdem öffnen in dieser Zeit Unternehmen sowie berufsbildende Schulen ihre Türen und die Hochschule Harz stellt Studiengänge vor.

„Nicht zuletzt geht es mit den Aktionen darum, die Jugendlichen in der Region zu halten. Wer für die Ausbildung weggeht, kommt anschließend wahrscheinlich nicht wieder“, sagt Georg Dörge. Er ist für die Wirtschaftsförderung im Landkreis Harz zuständig.