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Flüchtlinge Sachsen-Anhalt ändert Aufnahmestruktur

Die Flüchtlingsaufnahme in Sachsen-Anhalt wird dezentralisiert. Vier neue Drehscheiben werden etabliert.

15.09.2015, 14:23

Magdeburg (dpa/mh) l Die Aufnahme von Flüchtlingen in Sachsen-Anhalt wird neu strukturiert. Neben der Zentralen Anlaufstelle in Halberstadt wird es vier Landesaufnahmeeinrichtungen geben, die als Drehscheibe dienen. Als Standorte sind das ehemalige Maritim-Hotel in Halle, eine Kaserne in Klietz (Landkreis Stendal) und Gebäude in Magdeburg sowie am Flughafen Cochstedt (Salzlandkreis) vorgesehen. Darauf verwies Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht.

In den vier Aufnahmeeinrichtungen wird es zunächst keine Bundesbeamten geben, die Asylanträge bearbeiten. Wie dies geschehen soll, müsse noch geprüft werden, so Stahlknecht. Denkbar sei, dass Beamte aus Halberstadt in die Aufnahmestellen fahren.

Unterdessen setzt Sachsen-Anahlt seine Richtlinie für die Unterbringung von Flüchtlingen außer Kraft. "Die Leitlinien für unser Bundesland sind nicht vor dem Hintergrund einer weltweiten Flüchtlingskrise konzipiert worden", begründete Stahlknecht.

Die Leitlinien aus dem Jahr 2013 legen zum Beispiel fest, wie viele Quadratmeter Fläche jeder Flüchtling zur Verfügung haben sollte oder wie viele Menschen in einem Gemeinschaftszimmer untergebracht werden dürfen. Die Aussetzung sei bis zum 1. Mai 2016 befristet.