Börde-Restaurant bei "Gault&Millau" vorn

München/Magdeburg (dpa) l Das Restaurant "Bauernstub'n" in der Börde hat beim Gastronomie-Führer "Gault&Millau" als bestes Restaurant in Sachsen-Anhalt abgeschnitten. Inhaber Christopher Franz erhielt 16 von 20 möglichen Punkten, wie aus der neuen Deutschlandausgabe hervorgeht. Die Tester bescheinigten Koch und Restaurant in Dahlenwarsleben bei Magdeburg einen "hohen Grad an Kreativität und Qualität".

Auf Platz zwei kamen die "Bohlenstube" in Wernigerode und das "Park-Restaurant Vogelherd" in Zerbst mit je 15 Punkten. Drei weitere Restaurants holten 14 Punkte – darunter auch das jüngst mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete "Zeitwerk" von Robin Pietsch in Wernigerode. Insgesamt bewertete "Gault&Millau" in diesem Jahr 19 Restaurants in Sachsen-Anhalt. Das Land habe sein kulinarisches Niveau gewahrt, hieß es.

Sieger Franz erhält die Auszeichnung für seinen "Mut, Steinbutt mit Champagnerkraut und Zitronengrasschaum sowie Erdbeeren mit Sellerie und Ziegenquark zu liieren", wie "Gault&Millau" schreibt. Franz stand bereits bei weltbekannten französischen Küchenstars am Herd und erfüllte sich 2015 den Traum vom eigenen Restaurant. Zunächst habe er sich am Spagat zwischen Hausmannskost und Hummer versucht, sich aber nun aus der Deckung gewagt und pflege nur noch die gehobene Küche, hieß es. Zu seinen Gerichten zählt unter anderem auch "Taube im Aromenspiel von Wacholderrauch und karamellisiertem Kürbis".

Köchin Gabriele Erdmann vom Zerbster "Park-Restaurant Vogelherd" "bereitet in strenger Regionalität Gerichte mit Produkten aus einem Umkreis von 50 Kilometern mit dem Charme einer Aromenküche zu", schreiben die Tester. Ronny Kallmeyer von der "Bohlenstube" in Wernigerode biete jedes Hauptgericht in zwei Interpretationen aus den gleichen Grundzutaten an. 2016 lagen die beiden Restaurants aus Zerbst und Wernigerode noch gemeinsam mit Franz' "Bauernstub'n" auf Platz eins.

Der "Gault&Millau" zählt mit dem "Guide Michelin" zu den bekanntesten Gourmet-Führern weltweit. Anders als der "Guide Michelin", der vor rund zwei Wochen vorgestellt wurde, verleiht der "Gault&Millau" keine Sterne. Stattdessen wird nach dem französischen Schulnotensystem mit 0 bis 20 Punkten bewertet.