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Grüne fordern 1500 Euro Sonderzahlung für Pflegekräfte

06.04.2020, 15:27

Magdeburg (dpa/sa) - Wer in der Pflege arbeitet, sollte nach dem Willen der Grünen in Sachsen-Anhalt für den Einsatz und die Gefahren in der Corona-Krise entschädigt werden. "Die Programme zur Soforthilfe haben derzeit die Wirtschaft und damit Einrichtungen der Gesundheitsversorgung im Blick", sagte Fraktionschefin Cornelia Lüddemann laut einer Mitteilung vom Montag. "Jetzt ist es an der Zeit, dass die Menschen, die in dieser arbeiten, in den Fokus rücken." Dazu schlägt die Fraktion eine steuerfreie Sonderzahlung des Bundes in Höhe von 1500 Euro vor.

"Dankesworte sind zwar schön, aber Pflegekräfte sind chronisch unterbezahlt", sagte Lüddemann. "Dabei stehen sie derzeit in der ersten Reihe, und viele haben sich dabei infiziert." Die Sonderzahlung sei daher auch als Gefahrenzulage zu verstehen und solle zügig ausgezahlt werden. Darüber hinaus müssten Pflegekräfte generell besser bezahlt werden. "Die Pauschale für Pflegehilfsmittel und das reguläre Entlastungsbudget für Pflegekräfte müssen endlich erhöht werden", forderte die Fraktionsvorsitzende. "Auch ein bundeseinheitlicher Tarifvertrag Pflege muss endlich kommen."

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte Pflegekräften in Bayern am Sonntag eine einmalige, steuerfreie Bonuszahlung von 500 Euro in Aussicht gestellt. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte angekündigt, in der Corona-Krise Bonuszahlungen für Arbeitnehmer bis 1500 Euro steuerfrei zu stellen. Pflegekassen und Arbeitgeber zeigten sich offen für solche Zahlungen.