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  5. Hochwasser in Sachsen-Anhalt: Warnstufen und Pegelstände aktuell – Wettervorhersage und Ausblick

Pegelstände und Aussichten Hochwasser in Sachsen-Anhalt: Das ist die aktuelle Lage an den Flüssen im Land

In Sachsen-Anhalt sind in den vergangenen Tagen mehrere Gewässer über die Ufer getreten. In einigen Regionen wurde Hochwasseralarm ausgelöst. So ist die aktuelle Lage.

15.03.2023, 16:03
Aktuell besteht in einigen Regionen Sachsen-Anhalts noch immer Hochwassergefahr.
Aktuell besteht in einigen Regionen Sachsen-Anhalts noch immer Hochwassergefahr. Foto: dpa

Magdeburg/Halle (Saale)/DUR/thj – Regen und Tauwetter haben seit dem Wochenende für Hochwasseralarm in einigen Gebieten in Sachsen-Anhalt gesorgt. In Wolmirstedt überschritt die Ohre in der Nacht zum Sonntag die Zwei-Meter-Marke, die Elbfähre in Coswig musste ihren Betrieb einstellen.

In den folgenden Tagen stiegen die Pegel zum Teil noch weiter. Wo es aktuell noch Hochwasserwarnungen gibt und wie sich die Lage entwickelt.

Hochwasser in Sachsen-Anhalt: Aktuelle Warnstufen im Überblick

Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft in Sachsen-Anhalt hat Hochwasserinformationen für die Flüsse Schwarze Elster, Ohre, Bode und Weiße Elster herausgegeben. Konkrete Hochwasserwarnungen gibt es aktuell für folgende Städte und Gemeinden:

Die Warnungen gelten momentan bis zum 16. März 2023 (Stand: 15.03.2023, 15 Uhr).

Lesen Sie auch: Hochwasser in der Schwarzen Elster - Alarmstufe besteht - Welche Prognosen es gibt

Aktuelle Wettervorhersage: Wie entwickelt sich die Hochwassersituation in Sachsen-Anhalt?

Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) sind in Sachsen-Anhalt am Mittwoch noch kurze Regenschauer möglich, die im Harz auch als Schnee niedergehen können. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kann es auf den Straßen in der Nacht zum Donnerstag glatt werden.

Am Donnerstag bleibt es weitgehend trocken, in der Nacht zum Freitag kann es vereinzelt regnen. Auch am Samstag bleibt es meist niederschlagsfrei, in der Nacht zum Sonntag sind weitere Schauer möglich.

Hochwasser-Gefahr an der Ohre: Alarmstufe 2 in Wolmirstedt ausgerufen

In Wolmirstedt bleibt die Lage weiter angespannt. Momentan gilt dort die Warnstufe 2, zahlreiche Wiesen sind überflutet. Anwohner sind besorgt, nachdem weiterer Regen angekündigt wurde.

Lesen Sie auch: Ohre-Hochwasser: In Wolmirstedt gilt Alarmstufe 2 - Was bedeutet das?

Gefahr durch Hochwasser: Sorge vor neuer Elbeflut im Kreis Stendal

Auch im Kreis Stendal verfolgt man das Hochwassergeschehen in Sachsen-Anhalt mit Besorgnis. Der steigende Pegel der Ohre lässt bei den Anwohnern Erinnerungen an das Elbehochwasser 2013 hochkommen. Aktuell liegt der Pegel der Elbe jedoch unterhalb der Meldegrenze.

In Wolmirstedt trat die Ohre bereits am Wochenende über die Ufer.
In Wolmirstedt trat die Ohre bereits am Wochenende über die Ufer.
Foto: Matthias Strauß

Hochwasser im Landkreis Wittenberg: Elbfähre Coswig stellt Betrieb ein

Der Pegel der Elbe beschäftigt auch die Menschen im Landkreis Wittenberg. Bereits am Wochenende musste die Fähre Coswig ihren Betrieb einstellen. Noch ist unklar, wann der Fahrbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Am Mittwochnachmittag lag der Elbpegel in der Lutherstadt Wittenberg bei etwa 383 Zentimetern, Hochwassergefahr besteht aktuell jedoch nicht.

Lesen Sie auch: Die Pegel steigen - Wie die Situation an der Elbe einzuschätzen ist

Wann spricht man von Hochwasser?

Hochwasser bezeichnet den Zustand eines Flusses oder anderen Fließgewässers, wenn der Wasserstand für längere Zeit, meist über mehrere Tage, den normalen Pegel deutlich übersteigt. Bei besonders schnellen Hochwässern spricht man auch von einer Sturzflut.

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Wie entsteht Hochwasser?

Hochwässer treten meist jahreszeitlich gehäuft auf und können durch Schneeschmelze oder Starkregen ausgelöst werden. Mitgeführtes Treibgut kann den Abfluss des Wassers zusätzlich erschweren und die Pegel weiter steigen lassen.

Hochwasserwarnung: Was bedeuten die Hochwasser-Warnstufen?

Die Hochwasserwarnstufen in Deutschland lassen sich allgemein in vier Kategorien einteilen:

Warnstufe 1 (Meldebeginn): Das Flussbett ist voll, stellenweise sind kleinere Ausuferungen möglich. Es besteht noch keine Gefährdung der Anlieger. Es wird zu erhöhter Wachsamkeit geraten.

Warnstufe 2 (Kontrolldienst): Bei eingedeichten Gewässern können Ausuferungen bis an den Deichfuß reichen. Land- und forstwirtschaftliche Flächen sind überflutet, es kann zu Verkehrsbehinderungen kommen. Gewässer und gefährdete Anlagen werden kontrolliert, Abflusshindernisse beseitigt.

Warnstufe 3 (Wachdienst): Einzelne Grundstücke, Straßen und Keller können überflutet werden. Bei eingedeichten Gewässern steht das Wasser bis zur halben Deichhöhe. Es kann zu Straßensperrungen kommen. Ein ständiger Wachdienst wird eingerichtet, Maßnahmen zur Deichverteidigung werden ergriffen.

Warnstufe 4 (Hochwasserabwehr): Größere Flächen werden überflutet, es besteht unmittelbare Gefahr für Menschen, Tiere und Gebäude. Die Standsicherheit der Deiche ist gefährdet, es besteht die Gefahr der der Deichüberströmung. Evakuierungen von Mensch und Tier können notwendig werden.