Nach erneutem Verlust von Munition Innenpolitiker fordert Waffen-Check und Revision bei der Polizei im ganzen Land
Die erneut verschwundene MP5-Munition bei der Polizei soll Thema im Innenausschuss des Landtages werden. SPD-Innenpolitiker Rüdiger Erben fordert angesichts der Vorfälle eine Revision in allen Dienststellen.

Magdeburg - Der erneute Verlust von Munition bei der Polizei in Sachsen-Anhalt soll in der nächsten Woche Thema im Innenausschuss des Landtages werden. Das erklärte gestern SPD-Innenpolitiker Rüdiger Erben. Er forderte zudem nach den vielen „Einzelfällen“ in den vergangenen beiden Jahren: „Mal sind es Waffen und Munition, die gar nicht mehr existieren dürften, mal sind es fehlende Waffen und Munition. Was es jetzt braucht, ist eine Revision des Bestandes an Waffen und Munition in der gesamten Polizei, die ausschließt, dass es nicht weitere Fehl- oder Überbestände gibt.“
Die Volksstimme hatte zuvor berichtet, dass drei Magazine für eine Maschinenpistole mit 90 Schuss Munition im Polizeirevier Bernburg (Salzlandkreis) abhandenkamen. Der Verlust war letzte Woche beim Schichtwechsel aufgefallen. Erst Anfang August hatten andere Polizisten im Revier Eisleben (Mansfeld-Südharz) sechs Magazine mit 180 Patronen verloren, die später aber an einer Bundesstraße wieder aufgefunden wurden. Nach einer verschwundenen Dienstpistole Glock 46 aus Magdeburg wird noch immer gefahndet.