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BNK Petroleum aus Vancouver verzichtet auf Erkundung am Harzrand Kanadisches Unternehmen stoppt Erdgassuche in Sachsen-Anhalt

Von Tom Koch 29.01.2013, 01:20

Osterwieck l Außerhalb der Altmark wird es vorerst keine weitere Erdgasförderung in Sachsen-Anhalt geben.

Der kanadische Mineralölkonzern BNK Petroleum aus Vancouver hat gestern erklärt, die Erdgassuche im sogenannten Erkundungsfeld Harz-Börde nicht weiter zu betreiben.

Ursprünglich wollten die Kanadier im Frühjahr mit seismischen Untersuchungen einer potenziellen Lagerstätte im Fallstein bei Osterwieck (Landkreis Harz) beginnen. Bei positiven Ergebnissen hätten im kommenden Jahr die Probebohrungen beginnen sollen.

Das Aus begründete der Konzern mit der Neubewertung seiner internationalen Aktivitäten, geologischem Fundrisiko, möglichem Potenzial eines Erdgasfeldes bei Osterwieck sowie "den allgemeinen Rahmenbedingungen".

Ob sich dahinter die zunehmende gesellschaftliche Ablehnung des umstrittenen Fracking-Förderverfahrens verbirgt, dazu wollte sich BNK auf Volksstimme-Nachfrage nicht erklären. Beim Fracking werden Wasser, Sand und Chemikalien unter großem Druck in das Erdreich gepresst, um Gas fördern zu können.

Betroffen von der neuen BNK-Strategie sind auch drei Erkundungsfelder in Thüringen, die Aktivitäten dort werden ebenfalls gestoppt. Stattdessen wolle sich der Konzern neben seiner Förderung in Nordamerika auf die Gassuche in Polen und Spanien sowie in Deutschland in Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen beschränken.