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Kein Geld für Besucherzentrum in Gedenkstätte Isenschnibbe

03.12.2016, 11:51

Gardelegen (dpa/sa) - Der für 2017 anvisierte Baustart für das Besucher- und Dokumentationszentrum der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen wird voraussichtlich nicht gehalten. In den Doppelhaushalt 2017/18 sei kein Geld für das Vorhaben eingestellt, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Daniel Mouratidis am Samstag in Magdeburg. Die Landesregierung wolle das Vorhaben aber dennoch umsetzen. Es würden andere Finanzierungsmöglichkeiten geprüft. Zuvor hatte die "Volksstimme" darüber berichtet.

Ursprünglich war von Landesmitteln in Höhe von 3,7 Millionen Euro die Rede gewesen. Über den Haushalt berät derzeit der Landtag, im März soll er verabschiedet werden.

Die Vorbereitungen für den Bau des Besucherzentrums sind unterdessen schon in Gange: Es wurde ein Siegerentwurf für das Besucherzentrum gekürt, die Planungen für die Dauerausstellung laufen. Das neue Gebäude soll am Rand des Weges entstehen, den mehr als 1000 KZ-Häftlinge kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges auf einem Todesmarsch zurücklegen mussten. Sie wurden in der Nähe des Gutes Isenschnibbe in eine Scheune gesperrt, die am Abend des 13. April 1945 angezündet wurde. Zudem wurden Häftlinge erschossen. Bei dem Massaker starben nach Angaben der Gedenkstätte 1016 Menschen.

Infos Gedenkstätte

Beitrag "Volksstimme"