Landtagswahlen 2021 "Frisch, frech und manchmal ein bisschen übereifrig wirkend": Wahlarena-Analyse mit "Volksstimme"-Vize-Chefredakteur Michael Bock
Endspurt im Landtagswahlkampf in Sachsen-Anhalt. Am Montagabend um 20:15 Uhr trafen sechs Spitzenkandidaten bei "Die MDR-Wahlarena" aufeinander. Im Anschluss wurden Positionen und Redebeiträge analysiert.
Leipzig - "Es war eine muntere Runde“, analysiert Michael Bock, stellvertretender Chefredakteur der "Volksstimme", einleitend die 90-minütige Livesendung "MDR-Wahlarena". "Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass die Spitzenkandidatin der Linken, Eva von Angern, sehr angriffslustig und auf den Ministerpräsidenten fixiert war. Frisch, frech und manchmal ein bisschen übereifrig wirkend", sagte Michael Bock.
Am Montagabend um 20:15 Uhr äußerten sich Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 6. Juni zu landespolitischen Themen.
Reiner Haseloff (CDU), Oliver Kirchner (AfD), Eva von Angern (Die Linke), Katja Pähle (SPD), Cornelia Lüddemann (Bündnis 90/Die Grünen sowie Lydia Hüskens (FDP) beantworteten auch Fragen von potenziellen Wählern – wegen der Corona-Pandemie nicht im Studio, sondern digital und live zugeschaltet.
Ministerpräsident Haseloff zeigt Krallen
Eine Analyse und Einschätzung, wie sich dabei die Politiker geschlagen haben, gab es im Anschluss um 21.45 Uhr im Livestream mit dem Politik-Experten und Psychologen Prof. Thomas Kliche (Hochschule Magdeburg-Stendal) sowie dem stellvertretenden "Volksstimme"-Chefredakteur Michael Bock.
"Der Ministerpräsident hat das, wenn man Schulnoten vergeben würde, schon gut gemacht. Er hat sich zurückgehalten, manchmal auch mild väterlich lächelnd gezeigt", schätzt Bock den Auftritt von Ministerpräsident Reiner Haseloff ein. Aber er hat auch Krallen gezeigt, wenn ihm etwas nicht passte.
Moderiert wurde die "MDR-Wahlarena - Die Analyse" von Isabell Hartung und Yara Hoffmann. Die komplette "MDR-Wahlarena –Analyse-Sendung" gibt es oben im Video zu sehen.
Es war das einzige Mal, dass alle sechs Spitzenkandidaten vor dem Urnengang direkt aufeinandergetroffen sind. Am kommenden Sonntag sind 1,8 Millionen Sachsen-Anhalter aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen.