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Halle setzt sich durch Universität Magdeburg scheitert mit Bewerbung um Exzellenzcluster im Finale

Die Universität Halle hat dagegen den Zuschlag erhalten - und wird zum ersten Exzellenz-Cluster in Sachsen-Anhalt überhaupt. Lohn ist eine zweistellige Millionenförderung.

Von Alexander Walter Aktualisiert: 22.05.2025, 17:57
Eingang zum Campus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Die Einrichtung hat den Exzellenzstatus verpasst.
Eingang zum Campus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Die Einrichtung hat den Exzellenzstatus verpasst. Foto: Uli Lücke

Magdeburg - Die Universität Magdeburg ist im Finale um die Bewerbung als Exzellenz-Cluster gescheitert. Darüber informierte am Donnerstagnachmittag Landes-Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) nach einer Entscheidung zur Exzellenzstrategie von Bund und Ländern. Die Otto-von-Guericke-Universität hatte sich mit der Initiative „SmartProSys“ beworben.

Magdeburger forschen an nachhaltiger Kohlenstoff-Kreislaufwirtschaft

Kern des Forschungsverbunds von Uni Magdeburg, Max-Planck-Institut für Dynamik Technischer Systeme und weiterer Forschungseinrichtungen ist die Umgestaltung chemischer und biotechnologischer Produktionsprozesse in Richtung einer nachhaltigen und damit grünen Kreislaufwirtschaft. Konkret geht es vor allem um die Frage, wie sich aus Plastikmüll oder biogenen Reststoffen wie etwa Apfelsaft oder Frittierfett wertvolle neue Moleküle gewinnen lassen.

Forschungsprojekt in Halle sucht ultraschnelle Materialien für Elektronik

Magdeburg hat zugleich im Vergleich mit Halle das Nachsehen. Die dortige Martin-Luther-Universität war im Finale erfolgreich. Die Hallenser setzten sich mit dem „Center for Chiral Electronics“ durch. Das Forschungsprojekt von Uni Halle, Freier Universität Berlin, Universität Regensburg und Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik soll 2026 starten. Im Zentrum steht hier die Erforschung neuer Materialien für ultraschnelle und energieeffiziente Elektronik.

Willingmann: „Großartiges Ausrufezeichen für unser Bundesland“

Durch den Zuschlag kann der Forschungsverbund um die Uni Halle in den kommenden sieben Jahren mit bis zu 64,5 Millionen Euro Förderung rechnen. Mit der Entscheidung erhielt erstmals überhaupt eine Uni im Land den Exzellenzstatus. Willingmann sprach von einem „großartigen Ausrufezeichen für unser Bundesland“. „Seit heute ist klar: Sachsen-Anhalt kann auch Exzellenz“, sagte er.