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Lehrerstudium Land verteidigt Abbau in Halle

Sachsen-Anhalts Wissenschaftsministerium verteidigt die Rückkehr zu 550 Plätzen für Lehramtsanwärter in Halle. Die CDU äußert Bedauern.

Von Alexander Walter 10.05.2017, 01:01

Magdeburg l Das Land hat die Absenkung der Plätze für Erstsemester im Lehramt an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) verteidigt: Das Wissenschaftsministerium verwies darauf, dass der Landtag nur eine einmalige Erhöhung der Plätze von 550 auf 700 beschlossen hatte. Dass die Kapazität nun wieder bei 550 Plätzen liegen soll, entspreche der Zielvereinbarung zwischen Hochschule und Land. Der Uni-Senat habe mit einem entsprechenden Beschluss korrekt gehandelt.

Zugleich stellt das Ministerium fest, dass es „für eine gewisse Zeit“ zusätzlichen Bedarf gibt. Wie hoch der genau ist, ermittelt derzeit eine vom Bildungsministerium eingesetzte Expertenkommission. Erste Zahlen werden im Sommer erwartet. Sobald Beschlüsse der Landesregierung dazu vorliegen, werde man die Kapazitäten „schnellstmöglich anpassen“, hieß es. Es sei unverantwortlich ohne diese Zielzahlen auszubilden, Absolventen müsse man Perspektiven anbieten können.

Unterstützung kommt aus der SPD: Da das Studium sieben Jahre dauert, könne kein Student dazu beitragen, den akuten Lehrerbedarf zu decken, sagte Fraktionschefin Katja Pähle. Florian Philipp (CDU) hält die Entscheidung des Uni-Senats dagegen für „bedauerlich“. Er fordert eine rasche Verständigung auf die nötigen Kapazitäten. Die AfD kritisiert die Entscheidung unterdessen scharf: „Damit lässt die Regierung Schüler, Eltern und Lehrer im Regen stehen“, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Tobias Rausch. „Wir wissen alle, dass dringend mehr Lehrer benötigt werden.“