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Mathe-Olympiade Genies in Magdeburg im Wettkampfmodus

Welche Schüler sind Sachsen-Anhalts beste Mathematiker? Diese Frage wird bei der Landes-Mathematik-Olympiade in Magdeburg beantwortet.

Von Bianca Oldekamp 24.02.2018, 00:01

Magdeburg l Eigentlich dreht sich im Gebäude 22 der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg alles um Wirtschaftswissenschaften. Eigentlich. Denn seit Freitag ist der Bau Anlaufpunkt für mathematikbegeisterte Schüler der Klassen fünf bis zwölf aus ganz Sachsen-Anhalt. Noch heute wird in dem Unigebäude die Landes-Mathematik-Olympiade Sachsen-Anhalt im Schuljahr 2017/18 ausgetragen. Am Nachmittag entscheidet sich dann, welche zwölf Schüler Sachsen-Anhalt im Juni beim Bundesentscheid der Mathe-Olympiade in Würzburg vertreten dürfen.

Am Landesentscheid nehmen rund 250 Schüler teil. Sie hatten sich im November in der Regionalrunde qualifiziert.

Auch gut 40 Schüler des Werner-von-Siemens-Gymnasiusms in Magdeburg sind dabei. Die Schule ist ein sogenanntes MINT-Gymasium, in dem Schwerpunkte in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Technik gesetzt werden.

Im vergangenen Wettbewerbsjahr sicherten sich die Siemens-Schüler aus Magdeburg den Wanderpokal des Landesfördervereins Elemente für die erfolgreichste Schule. Und genau das wollen die Siemens-Schüler Brendan Berg und Hanna Lichtenberg und ihre Mitschüler auch in diesem Jahr wieder schaffen.

Für Zehntklässler Brendan Berg und Elftklässlerin Hanna Lichtenberg ist die aktuelle Mathematik-Olympiade keine Premiere mehr. Bereits seit mehreren Jahren nehmen die beiden Siemens-Schüler an dem Wettbewerb erfolgreich teil.

Der 16-jährige Brendan Berg war erstmals in der fünften Klasse dabei. Zu dieser Zeit besuchte er noch das Gymnasium in Eisleben nahe seinem Heimatort Klostermansfeld. Nach zwei erfolgreichen Matheolympiaden wechselte er zu Beginn der siebten Klasse an das MINT-Gymasium in Magdeburg, um seinem mathematisch Interessen nachzugehen. Dafür zog er in das Magdeburger Schülerwohnheim an die Albert-Vater-Straße. Das ausgeprägte Interesse für die Mathematik entdeckte Brendan Berg früh. „Im Kindergarten habe ich mit Holzstäben schon Divisionsaufgaben mit Kommata gelöst“, erinnert sich der 16-Jährige.

Hanna Lichtenbergs Faible für Mathe hingegen entstand während des Unterrichts an der Grundschule. „Ich war das erste Mal in der dritten Klasse bei einer Regionalrunde der Mathe-Olympiade dabei“, sagt sie und ist dem Wettbewerb bis heute treu geblieben. Gebürtig stammt die 17-Jährige aus Lüderitz bei Tangerhütte im Landkreis Stendal.

Sie besucht das Siemens-Gymasium seit der neunten Klasse. „Mein Vater hat mich an der Schule einfach angemeldet und ich fand die Idee super, da ich hier schon einige Schüler von den Mathe-Olympiaden kannte“, sagt Hanna Lichtenberg. Als Vorbereitung für den Wettbewerb reicht der Schulunterricht nicht aus.

Denn die zwei jeweils viereinhalbstündigen Klausuren enthalten Aufgaben, die für die jeweilige Altersstufe sehr anspruchsvoll sind. Um diese zu lösen, bedarf es besonderer Fähigkeiten und kreative Lösungsstrategien. Die werden den Teilnehmer des Landesentscheidung bei Seminaren beigebracht.

Und dass die beiden Siemens-Schüler diese Strategien beherrschen, haben sie mit mehreren Teilnahmen an Bundesentscheiden bereits bewiesen. Heute Nachmittag werden die Sieger geehrt und die zwölf Teilnehmer für den Bundesentscheid festgelegt. Auch Brendan Berg und Hanna Lichtenberg hoffen, mit ihren Mathe-Fähigkeiten erneut überzeugen zu können, um Sachsen-Anhalt im Juni in Würzburg zu vertreten.

Lesen Sie hier den Kommentar zum Thema von Alexander Walter.