Mehr Unterrichtsausfall in Sachsen-Anhalt
Magdeburg (dpa/sa) - Im Schuljahr 2014/15 ist an allgemeinbildenden Schulen mehr Unterricht ausgefallen als im Jahr zuvor. Laut einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Links-Fraktion lag der Totalausfall bei 3,3 Prozent des Gesamtbedarfs. Im Jahr zuvor waren es nach Angaben des Kultusministeriums noch 2,3 Prozent. Streiks der Pädagogen sorgten im vergangenen Schuljahr für mehr ausgefallene Stunden. Auch wenn diese herausgerechnet würden, liegt der geschätzte Totalausfall im Schuljahr 2014/15 noch immer bei 2,9 Prozent, wie aus der Anfrage hervorgeht.
Der Linke-Bildungspolitiker Matthias Höhn kommentierte die Zahlen am Dienstag in Magdeburg: Trotz aller Beteuerungen seitens CDU und SPD hat sich an der grundsätzlich verfehlten Personalpolitik des Landes nichts geändert: Sachsen-Anhalt hat viel zu wenige Lehrkräfte.
Der Totalausfall macht nur gut ein Drittel des nicht planmäßig erteilten Unterrichts aus. Insgesamt wurden der Antwort zufolge im Schuljahr 2014/15 mehr als 1,1 Millionen Stunden nicht wie vorgesehen gegeben - das war etwa jede zehnte Stunde. Komplett ausgefallen seien gut 350 000 Stunden. Die anderen wurden beispielsweise fachfremd vertreten.
Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage zur Personalentwicklung im Schulbereich