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Windpark in Dänemark Ilsenburger Grobblech zieht Großauftrag von Siemens an Land

Das Harzer Unternehmen Ilsenburger Grobblech fertigt Grobbleche für Windtürme von Siemens Gamesa. Die Lieferung ist nicht nur bedeutsam für das Werk - sondern für die gesamte Branche.

Von Robert Gruhne Aktualisiert: 19.02.2025, 11:20
Ilsenburger Grobblech beliefert Siemens Gamesa mit Grobblechen für Offshore-Windtürme.
Ilsenburger Grobblech beliefert Siemens Gamesa mit Grobblechen für Offshore-Windtürme. Foto: Salzgitter AG

Ilsenburg - Die Dimensionen sind gigantisch: Der Offshore-Windpark, den Siemens Gamesa vor der dänischen Küste baut, soll Strom für mehr als eine Million Haushalte erzeugen. Insgesamt 25.000 Tonnen Grobbleche dafür liefert Ilsenburger Grobblech aus dem Harz. Aber nicht nur von der Größe ist der Auftrag bemerkenswert.

Laut der Salzgitter AG, zu der das Ilsenburger Werk gehört, sollen erstmals bei einem großen Offshore-Windprojekt „grüne“ Grobbleche zum Einsatz kommen. „Dies ist ein bedeutender Schritt für die Branche“, teilt das Unternehmen mit.

Stahl für Ilsenburger Grobblech mit weniger CO2-Emissionen

Der CO2-Ausstoß bei der Herstellung des Windturms betrage weniger als 700 Kilogramm pro Tonne Stahl. Bisher waren es nach Branchenangaben im Schnitt zwei Tonnen. Der Stahl soll zum Teil aus einem Stahlwerk der Salzgitter AG in Peine kommen, wo er mit geringen CO2-Emissionen unter Verwendung von schrottbasiertem Elektrostahl und erneuerbaren Energien hergestellt wird. Der Rest soll aus europäischen Quellen mit ähnlichen CO2-Emissionen zugekauft werden.

Die sogenannten „Siemens Gamesa GreenerTower“ kommen nun erstmals vor der Westküste Jütlands im Windpark „Thor“ zum Einsatz. Er soll der größte Windpark Dänemarks werden. Für 36 der 72 Windtürme liefern die Harzer zusammen mit Mannesmann Grobblech, ebenfalls eine Salzgitter-Tochter, das Grobblech.

Ilsenburger Grobblech liefert Windturm-Bleche 2025 aus

Ilsenburger Grobblech hatte in den letzten Jahren in neue Anlagen investiert, um auch solche Windprojekte mit 18 bis 24 Meter langen Grobblechen versorgen zu können, teilt das Unternehmen weiter mit. Die Grobbleche aus Ilsenburg sollen zunächst von März bis Oktober 2025 an die Windturmhersteller Windar in Spanien und Welcon in Dänemark geliefert werden.

Mit 20 Prozent Auftragsanteil ist die Windkraftbranche schon heute das größte Standbein für Ilsenburger Grobblech. In einem Turm stecken bis zu 800 Tonnen Stahl, auf See sogar mehr als 1.000 Tonnen plus Gründung.