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Handelsverband rechnet für Sachsen-Anhalt mit leichtem Umsatzplus / Viele kaufen im Internet Weihnachtsgeschäft ist ein Fest für den Handel

24.12.2013, 01:01

Überfüllte Parkhäuser, Gedränge in den Fußgängerzonen, volle Geschäfte. Der Endspurt auf Geschenke hat den Händlern in Sachsen-Anhalt noch einmal ordentliche Umsätze beschert.

Magdeburg (VS/ms) l Unmittelbar vor Weihnachten haben die Sachsen-Anhalter noch einmal kräftig Geschenke gekauft und dem Handel hohe Umsätze beschert. "Wir rechnen insgesamt mit einem leichten Plus im Vergleich zum Vorjahr", berichtete Knut Bernsen, Chef des Handelsverbands, am Montag der Volksstimme. Voraussetzung sei allerdings, dass die Geschäfte auch kurz nach den Feiertagen brummen.

Bernsen ist aber optimistisch, dass das so kommt. "Viele haben jetzt vor Weihnachten Gutscheine verschenkt, die dann in den Folgetagen eingelöst werden." Bundesweit rechnet der Einzelhandelsverband mit einem Umsatz von 80,6 Milliarden Euro, 1,2 Prozent mehr als 2012. Die Entwicklung der Umsätze falle jedoch von Region zu Region unterschiedlich aus, so Bernsen. Das zeigen auch die unterschiedlichen Stimmen aus dem Norden Sachsen-Anhalts:

Constanze Löbner, Filialleiterin Parfümerie "Flair" in Haldensleben, sagt: "Insgesamt ist der Umsatz im Weihnachtsgeschäft zufriedenstellend. Die langen Sonnabende wurden hier in Haldensleben aber leider nicht so angenommen, wie wir uns das gewünscht hätten." Enttäuscht ist Birgitt Grunert, Sprecherin der Kaufleute der Schönebecker Innenstadt: "Das Weihnachtsgeschäft war wie im vergangenen Jahr mittelprächtig. Meines Erachtens zeigt die neue Elbbrücke und die Ortsumgehung hier Wirkung, denn der Besucherverkehr hat abgenommen."

In der Halberstädter Rathauspassage ist Karl-Heinz Stahlmann dagegen mit dem Weihnachtsgeschäft sehr zufrieden. "Seit dem zweiten Adventswochenende läuft es phantastisch", so der Anbieter von Herrenmode und Sportbekleidung. Bis Mitte Januar wolle er die Winterbekleidung verkaufen, dann komme schon die Frühjahrsmode.

Über klingende Kassen freut sich auch Martina Darius, Inhaberin des Deko-Geschäfts "Findling" in Magdeburg. "Weihnachten ist für uns die Hauptgeschäftszeit, auch dieses Jahr verläuft sie erwartungsgemäß erfolgreich." Die Magdeburger seien in diesem Jahr "sehr mutig", berichtet Darius. "Sie kaufen als Dekoration zum Beispiel kleine Holz-Weihnachtsmänner mit Sonnenbrille oder Snowboard."

Julius Haacke, Filialleiter in einem Elektronikgeschäft in Burg, ist zumindest froh, dass sein Umsatz nicht niedriger ausfällt als im vergangenen Jahr. "In kleinen Städten wie Burg ist ein größeres Umsatzplus einfach nicht mehr machbar." An Bedeutung hinzugewonnen haben dagegen die Einkäufe im Internet. "In diesem Jahr rechnen wir mit einem Umsatzwachstum von 15 Prozent in dem Segment", berichtet Knut Bernsen vom Handelsverband. Gerade in ländlichen Regionen nehme der Online-Handel stark zu.