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ESA Elektroschaltanlagenbau und GIS Industrieservice bauen neue Hallen / Spezialgetriebe von GTM Wirtschaft in Barleben investiert kräftig

Von Torsten Scheer 12.03.2013, 01:23

In Barleben bei Magdeburg investiert die Wirtschaft. Unternehmen erweitern ihre Firmensitze oder bauen gänzlich neu. In der Gemeinde Barleben sind mehr als 900 Betriebe zu Hause. Fast 5800 Menschen haben hier Arbeit.

Barleben l Dicht an dicht stehen die Schaltschränke in der Montagehalle. Jeder Kubikzentimeter wird für die Lagerung von Bauteilen genutzt - der Schaltanlagenbauer ESA in Barleben platzt aus allen Nähten.

"Aus diesem Grund werden wir unsere Fertigungsfläche um 1000 Quadratmeter erweitern", sagte gestern ESA-Vertriebschef Frank Milius der Volksstimme. Eine Million Euro will das Unternehmen in eine neue Produktionshalle inklusive deren technischer Ausrüstung investieren. Die Belegschaft am Standort soll von derzeit 30 Mitarbeitern um mindestens sieben wachsen.

Die ESA (insgesamt 137 Beschäftigte, Umsatz 11,5 Millionen Euro) war 1977 in Braunschweig gegründet worden, seit 1994 gibt es die Zweigniederlassung in Barleben. Von hier aus wird vor allem das Geschäft mit Kunden aus der Baustoffindustrie gesteuert, berichtet Milius. Die Auftragslage sei sehr gut: "Wir sind voll ausgelastet."

Ob in Kalk-, Sandstein- oder Betonwerken, in Förderanlagen oder in der Chemie - überall sind Schaltschränke als Herzstück der Elektrik im Einsatz. Sie sind unter anderem für die synchrone Ansteuerung der Antriebe von oftmals kilometerlangen Förderbändern in großen Erzgruben verantwortlich oder verteilen die Energieströme an die verschiedensten Stellen etwa an den Montagebändern von Autobauern. Nicht selten erreichen verbundene Schaltschränke eine Länge von mehr als zehn Metern. Auf der ESA-Kundenliste stehen Schwergewichte wie VW, der Magdeburger Förderanlagenbauer FAM oder der Kali-und-Salz-Konzern. Über weltweit tätige Anlagenbauer beispielsweise für die Zementindustrie schlagen Schaltschränke aus Barleben manchen Exportweg bis nach Asien und Südamerika ein.

Wenige hundert Meter von ESA sieht man bereits das Stahlskelett einer neuen Werkhalle, der künftige Sitz der Barleber GIS Industrieservice GmbH Co. KG. "Wir bauen aus Platzgründen neu", so Firmenchef Arndt Göhler. Investiert werde "ein hoher Betrag", fünf neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Das Unternehmen mit derzeit 27 Beschäftigten ist auf die Montage, Wartung und Instandhaltung von Maschinen und technischen Anlagen spezialisiert. Zum Kundenkreis gehört beispielsweise das Kaliwerk Zielitz. In der neuen Halle sollen unter anderem auch Ersatzteile, Baugruppen und Vorrichtungen hergestellt werden.

Baubetrieb herrscht auch bei GIS um die Ecke. Am Ortsausgang von Barleben in Richtung Magdeburg wächst eine Tankstelle mit einer Textilautowaschstraße und fünf neuen Arbeitsplätzen heran. Hinter dem Projekt stehen die Sprint Tank GmbH und der Unternehmer Heimbert Ochsendorf.