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Schwangerschaft Entbindung mitten in der Coronakrise

In Zeiten der Corona-Epidemie kann der Gedanke, ein Kind auf die Welt zu bringen, verunsichernd sein. Wie schützen die Krankenhäuser Schwangere?

19.03.2020, 03:00

Magdeburg l Beim Coronavirus sind Risiko und Betroffenheit von Person zu Person unterschiedlich und richten sich nach verschiedenen Faktoren: Alter, Geschlecht, Verfassung, Beruf, Umfeld - alles hat Einfluss darauf, wie wahrscheinlich eine Infektion ist - und wie schwer sie verlaufen kann. Schwangere befinden sich in einer besonderen Situation: Sie müssen nicht nur ihr eigenes Wohlbefinden schützen, sondern auch das eines ungeborenen Kindes. Wie helfen dabei die Kliniken in Sachsen-Anhalt?

Zunächst scheint für Schwangere kein besonderes Risiko bei einer Ansteckung mit Covid-19 zu bestehen. Jedenfalls wurde dies laut Angaben des Robert-Koch-Institutes noch nicht nachgewiesen. Hinweise auf eine mögliche Übertragung auf das Kind im Mutterleib bestünden nicht, dafür bei der Geburt über Tröpfcheninfektion. Dies ließe sich jedoch noch nicht abschließend sagen, da die Daten nicht ausreichend sind.

Dementsprechend ist der Schutz von Schwangeren in Krankenhäusern wie dem Ameos Klinikum Schönebeck, dem Johanniter-Krankenhaus in Stendal, dem Harzklinikum in Wernigerode oder dem St. Marienstift in Magdeburg fast identisch mit dem Schutz aller anderen Patienten. Veranstaltungen werden abgesagt, weniger dringende Termine verschoben, Verdachtsfälle isoliert und Hinweise gegeben, wie man sich und andere schützen kann.

Außerdem wurde ein Besuchsverbot in Sachsen-Anhalts Krankenhäusern verhängt. Hier gilt allerdings eine Ausnahme für die meisten schwangeren Patientinnen: Bei Entbindungen wird für gewöhnlich eine Begleitperson zugelassen - für gewöhnlich die werdenden Väter und nur unter strenger Kontrolle.

Zumindest ist der März für alle befragten Kliniken ein "normaler" Monat, was die Geburtenzahl angeht - auch wenn die Situation mit dem Coronavirus alles andere als normal ist. Wer in den nächsten Wochen oder Monaten ein Kind auf die Welt bringen, kann sich weiterhin am besten bei den kreissälen der behandelnden Krankenhäuser informieren - oder bei den Hebammen und Schwestern, die die Schwangerschaft schon betreuen.

Die Volksstimme bietet einen Live-Ticker an, der Alles zur Corona-Virus-Ausbreitung zusammenfasst.