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SPD-Parteitag Mit Lischka zur Bundestagswahl

Sachsen-Anhalts SPD geht mit Burkhard Lischka als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl.

Von Michael Bock 18.02.2017, 16:05

Die Sozialdemokraten haben am Sonnabend in Köthen den Bundestagsabgeordneten Burkhard Lischka zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl gewählt. Der Magdeburger erhielt 93 Ja-Stimmen. Sechs Delegierte votierten gegen ihn, drei enthielten sich. Zuvor hatte Lischka vehement für Disziplin, Geschlossenheit und Solidarität in der Partei geworben. Wer jetzt noch meine, es sei Zeit für Sandkastenspiele und persönliche Scharmützel, "der hat nicht verstanden, was die Stunde geschlagen hat", sagte er. "Lasst uns unsere Kraft nicht mit internen Streitigkeiten vergeuden. Reißt heute nicht alte Wunden wieder auf. Wir bekommen eine Riesenchance. Wir dürfen diese Chance nicht verdaddeln."

Diese Botschaft verfing zunächst nicht. Im Ringen um den aussichtsreichen Listenplatz zwei brachen alte Gräben in überraschender Schärfe wieder auf. Die frühere Landes- und Fraktionschefin Katrin Budde, die vom Landesvorstand für diesen Rang vorgeschlagen worden war, wurde in der Aussprache teils heftig attackiert. Viele Redner werteten ihre Kandidatur als  falsches Signal für den angestrebten Neuanfang in der Landes-SPD.

Budde bat in ihrer Rede die Delegierten, ihr eine zweite Chance zu geben. Sie wolle in Berlin eine starke Stimme für Sachsen-Anhalt und den Osten werden. Bei der Abstimmung setzte sich die Magdeburgerin mit 52 Stimmen gegen ihre Mitbewerberinnen, die Bundestagsabgeordnete Marina Kermer (30 Stimmen), und Franziska Kersten (18) durch.

Ein hervorragendes Ergebnis erhielt Karamba Diaby (Halle) auf Listenplatz drei. Der Liebling der Partei bekam 96 Jastimmen, drei Delegierte stimmten gegen ihn, vier enthielten sich.

Bei der Kampfabstimmung um Platz vier setzte sich die Altmärkerin Marina Kermer mit 54 zu 43 Stimmen gegen Franziska Kersten durch.