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Staatsanwalt ermittelt wieder zu Tod von V-Mann Corelli

21.06.2016, 15:26

Düsseldorf (dpa) - Der Tod des V-Manns Corelli beschäftigt erneut die Justiz. Nach neuen Analyseergebnissen zur Todesursache nimmt die Staatsanwaltschaft Paderborn die Ermittlungen wieder auf, wie sie am Dienstag mitteilte. Corelli galt als einer der führenden Köpfe der rechtsextremen Szene in Sachsen-Anhalt und soll auch Kontakte zum Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) gehabt haben. Der langjährige Informant des Bundesverfassungsschutzes war im April 2014 tot aufgefunden worden. Mehreren Gutachten zufolge erlag er einem diabetischen Schock.

Der Mediziner Werner Scherbaum hatte allerdings kürzlich im NSU-Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags - abweichend von seinem Gutachten zuvor - erklärt, es gebe drei Wirkstoffe, die theoretisch den festgestellten Insulinmangeldiabetes hervorrufen könnten. Laut Staatsanwaltschaft geht Scherbaum trotzdem weiter davon aus, dass es keine Anhaltspunkte für eine Fremdbeibringung von Stoffen gibt.

Es soll geprüft werden, in welcher Weise der Nachweis der Wirkstoffe möglich ist. Dazu hatte der eingesetzte Corelli-Sonderermittler Jerzy Montag schon vor Tagen im Ausschuss gesagt, zwei der Wirkstoffe müsse man spritzen. Bei Corelli seien aber keine Einstiche gefunden worden. Die dritte Substanz sei seit 1979 vom Markt genommen.