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Startschuss Produktionsstart in neuer Papierfabrik

In Sandersdorf-Brehna (Anhalt-Bitterfeld) wurde eine neue Papierfabrik in Betrieb genommen. Nach eineinhalb Jahren steht die Fabrik nun.

26.08.2020, 14:21

Sandersdorf-Brehna (dpa) l Die rheinland-pfälzische Progroup AG hat in Sandersdorf-Brehna (Anhalt-Bitterfeld) eine neue Papierfabrik in Betrieb genommen. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit und einer Investition von rund 465 Millionen Euro startete am Mittwoch die Produktion, wie das Unternehmen mitteilte. Eine neue Papiermaschine soll Pappen im großen Stil herstellen, die das Ausgangsmaterial für Verpackungen und Pakete sind.

Mit der Investition könne Progroup seine jährliche Produktion von Wellpappenrohpapier um zwei Drittel auf 1,85 Millionen Tonnen steigern. Am Standort schafft das Unternehmen laut Mitteilung 140 neue Jobs. Bis zu 350 weitere sollen indirekt im Umfeld entstehen.

Das Werk sei das derzeit größte Investitionsvorhaben in Sachsen-Anhalt, sagte Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) zur Eröffnung. Es stehe exemplarisch für die Entwicklung Sachsen-Anhalts zu einem Land der Zukunftstechnologien, in dem neben technischer Innovation auch hochwertige Arbeitsplätze entstünden.

In der Papierfabrik setzt Progroup nach eigenen Angaben auf eine umweltfreundliche Herstellung. Das Unternehmen habe allein 100 Millionen Euro in nachhaltige Maßnahmen investiert, sagte Vorstandsmitglied Maximilian Heindl.

Für die Produktion werde ausschließlich Altpapier verwendet. 860 000 Tonnen davon könnten von der Maschine pro Jahr verarbeitet werden. Dabei werde eine Anlage eingesetzt, die das eingesetzte Wasser wieder aufbereite und damit den Einsatz von Frischwasser im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren um 80 Prozent reduziere. So könnten im Jahr 3,75 Millionen Liter gespart werden.

Die Progroup AG hat ihren Hauptsitz in Landau in Rheinland-Pfalz. Insgesamt produziert sie in sechs Ländern. Vergangenes Jahr beschäftigte das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 1300 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von 887 Millionen Euro.