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Tierschutz Geldstrafe nach illegaler Tötung von Ferkeln

Ein Mann im Harz hat zu schwache Tiere brutal auf den Betonboden geschlagen und getötet. Nun folgt die Quittung.

Von Dennis Lotzmann 23.04.2019, 19:01

Wasserleben l Teure Quittung für die illegale und nicht fachgerechte Tötung von zwei Ferkeln in einem Aufzuchtstall in Wasserleben (Harzkeis): Ein 45 Jahre alter Mann muss deshalb insgesamt 1800 Euro Geldstrafe zahlen. Ein von der Staatsanwaltschaft in Halberstadt bereits im Sommer 2018 beantragter und vom Amtsgericht Wernigerode erlassener Strafbefehl ist rechtskräftig geworden, nachdem der Mann jetzt seinen Einspruch zurückgezogen hatte.

Der Mann hatte 2017 zwei Ferkel getötet, indem er sie mit dem Kopf auf den Betonfußboden des Stalls geschleudert hatte. Tierschützer hatten dies mit heimlich installierter Videotechnik aufgezeichnet. Sowohl die Akteure von tierretter.de als auch der Kreis-Amtstierarzt hatten Anzeige erstattet. Ein Verfahren wegen Hausfriedensbruchs gegen die Tierschützer wurde später eingestellt, weil kein Beschuldigter zu ermitteln war. Zudem hat das Oberlandesgericht Naumburg geurteilt, dass Hausfriedensbruch gerechtfertigt sein kann, um Tierschutzverstöße aufzudecken.