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Trauer Zwischen Abstand und Beistand

Einen geliebten Menschen zu beerdigen, ist schon schwer genug. Doch mit der Corona-Krise hat sich auch das Abschiednehmen verändert.

Von Samantha Guenther 05.02.2021, 13:20

Barsinghausen/Magdeburg l Kein Trauerredner, verschlossene Kapellen und kleinere Trauergemeinden - durch die Corona-Pandemie finden in Sachsen-Anhalt mehr stille Beisetzungen statt. "Die Bestattungskultur hat durch Corona gelitten", erklärt Wolfgang Ruland, Obermeister der Bestatterinnung in Sachsen-Anhalt.

 

Auch unter den Bedingungen der Corona-Pandemie hält der Bestatter René Gerhard einen würdevollen Abschied von Verstorbenen für möglich. Seit dem Frühjahr 2020 habe sein Unternehmen aus dem niedersächsischen Barsinghausen Stück für Stück Wege gefunden und unter anderem mit Trauerfeiern unter freiem Himmel und Videoübertragungen gute Erfahrungen gemacht, berichtete Gerhard im epd-Interview. "Es gibt immer einen Weg, du musst ihn nur finden", betonte er.

Angesichts der Teilnehmerbegrenzungen und der Sorge bei Reisen innerhalb Deutschlands könne auch in anderen Fällen das Filmen einer Trauerfeier eine Entlastung für die Menschen sein, so Gerhard. Die engste Familie müsse sich dann weniger Gedanken darüber machen, wen sie gegebenenfalls nicht zu der Feier einladen könne. Mehr dazu im Video.