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Soziales Vielen Frauen in Sachsen-Anhalt droht Mini-Rente

Lange gearbeitet, dennoch nur eine kleine Rente. Damit müssen viele Frauen in Sachsen-Anhalt rechnen.

Von Michael Bock 07.02.2023, 16:54
Viele Frauen in Sachsen-Anhalt erhalten auch nach 40 Jahren Vollbeschäftigung nur eine kleine Rente.
Viele Frauen in Sachsen-Anhalt erhalten auch nach 40 Jahren Vollbeschäftigung nur eine kleine Rente. Foto: imago/Westend61

Magdeburg - Viele Frauen in Sachsen-Anhalt erhalten auch nach 40 Jahren Vollzeitbeschäftigung nur eine Mini-Rente.

Das geht aus der Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales auf eine Anfrage der Linke-Bundestagsfraktion hervor. Demnach sind in Sachsen-Anhalt derzeit 175 282 Frauen vollzeitbeschäftigt.

Von diesen verdienen 108 336 Frauen aktuell so wenig, dass ihnen selbst nach 40 Jahren eine Rente von unter 1200 Euro netto droht. Das sind rund 62 Prozent aller vollzeitbeschäftigten Frauen in Sachsen-Anhalt.

Für eine Nettorente von 1200 Euro ist den Angaben zufolge aktuell ein Bruttomonatsverdienst in Höhe von 3324 Euro – 40 Jahre durchgehend – notwendig.

Deutschlandweit sind laut Bundesministerium 7,084 Millionen Frauen vollzeitbeschäftigt. Von diesen müssen nach 40 Jahren Arbeitsjahren 3,641 Millionen Frauen mit einer Netto-Rente von unter 1200 Euro rechnen.

Sachsen-Anhalts Linke-Fraktionschefin Eva von Angern sagte am Dienstag: „Wir brauchen in diesem Jahr eine Rentenerhöhung von mindestens zehn Prozent.“ Und: „Wir brauchen höhere Löhne und eine echte Rentenreform. Die Ampel sollte nach Österreich schauen. In Salzburg ist die Durchschnittsrente rund 800 Euro höher als in Salzwedel.“

Da in Österreich alle Erwerbstätigen in die Rentenkasse einzahlten, sei ein deutlich höheres Rentenniveau nachhaltig finanzierbar.