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Winterwetter Unfälle auf schneeglatten Straßen

Noch bis Donnerstagnachmittag müssen Autofahrer in Sachsen-Anhalt mit Schnee- und Eisglätte rechnen.

Von Aus den Lokalredaktionen 06.01.2016, 23:01

Magdeburg l Vom Harz bis zur Altmark hat es am Dienstag und Mittwoch 86-mal wegen Schnee- und Eisglätte gekracht. Bei fünf Unfällen wurden Menschen verletzt, teilte gestern Polizeisprecher Mike von Hoff mit.

Mehrere Verkehrsunfälle ereigneten sich auf der Autobahn 2 in Richtung Berlin im Landkreis Börde. Gegen 9 Uhr war am Dienstag ein Lkw in Höhe Marienborn durch die Glätte ins Schleudern geraten und blieb quer zur Fahrbahn stehen. Etwa 500 Meter weiter davor stürzte kurz darauf ein mit Palmöl beladener Sattelzug um. Aus ungeklärter Ursache kam das Fahrzeug von der Autobahn ab und landete im Straßengraben, der Auflieger blieb auf dem Standstreifen stehen. Während der Bergung des mit Palmöl beladenen Lasters kam es zu einem kilometerlangen Stau.

Im gesamten Landkreis Börde kam es am Dienstag zu 36 Glätteunfällen. Am Mittwoch waren es wegen des Feiertages dann aber deutlich weniger.

Im Jerichower Land verliefen am Dienstag und Mittwoch die insgesamt zehn Glätteunfälle glimpflich. Auf der Bundesstraße 184 zwischen Königsborn und Menz kam am Dienstagmittag eine 41-jährige Autofahrerin mit ihrem Peugeot von der Straße ab, wobei das Fahrzeug im Graben auf der Seite landete. Fast zur gleichen Zeit schlitterte ein 63-jähriger Autofahrer mit seinem Wagen in der Nähe von Lostau von der Landstraße und fuhr gegen einen Baum. Des weiteren kam es zu Auffahrunfällen, da die Unfallbeteiligten aufgrund der Straßenglätte nicht rechtzeitig zum Stehen kamen, so ein Polizeisprecher.

Bei einem Unfall am Dienstag gegen 16 Uhr zwischen Windberge und Lüderitz (bei Tangerhütte) im Landkreis Stendal ist eine Autofahrerin leicht verletzt worden, nachdem das Auto ins Schleudern und von der Straße abgekommen war. Bei den anderen Unfällen in der östlichen Altmark blieb es bei Sachschäden. Die Fahrzeuge sind in diesen Fällen auf glatten Straßen ins Rutschen gekommen und gegen andere Autos, Leitplanken oder Laternenpfähle geschleudert beziehungsweise im Straßengraben gelandet.

In der westlichen Altmark wurden drei Leichtverletzte nach Unfällen ins Krankenhaus Gardelegen gebracht. Die meisten Autofahrer hatten sich aber auf die winterlichen Verhältnisse eingestellt, hieß es. Es blieb bei Blechschäden.

Mehrere Unfälle gab es im Landkreis Harz: Auf der B 244 zwischen Dedeleben und Vogelsdorf meldeten Zeugen am Mittwoch um 3.30 Uhr einen Verkehrsunfall. Ein Pkw war dort gegen einen Strommast geprallt und blieb eingeklemmt stecken. Nachdem die Feuerwehr den Unfallort freigeschnitten hatte, konnte kein Fahrer im Auto mehr festgestellt werden. Der später ermittelte 22-jährige Autofahrer war vermutlich zur Unfallzeit betrunken. Ihm wurden Blut und der Führerschein abgenommen.

Auf gerader Strecke kam am Dienstagmittag eine 45-jährige Derenburgerin mit ihrem Auto auf der Landstraße von Derenburg in Richtung Heimburg von der Straße ab. Nach eigenen Angaben bedingt durch die winterlichen Straßenverhältnisse. Das Fahrzeug durchfuhr den Straßengraben, überschlug sich und kam auf dem Dach zum Liegen. Die Frau blieb dabei aber unverletzt.

Ein Sattelschlepper stieß am Dienstagmittag auf der Bundesstraße 6 in Höhe Abfahrt Wernigerode-Zentrum mit einem Auto zusammen. Ein junger Mann aus dem Landkreis Gifhorn war mit seinem Auto in Richtung Bernburg unterwegs, als der Wagen beim Überholen ins Schleudern geriet und mit einem Lkw kollidierte. Der junge Mann wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.

In Magdeburg lagen am Mittwoch sieben Zentimeter Schnee. Im Tag- und Nachteinsatz räumte der Winterdienst mit seinen 20 Räum- und Streufahrzeugen am Dienstag und Mittwoch die Hauptstraßen im Straßennetz der Landeshauptstadt.

Magdeburgs Winterdienstchef Andreas Stegemann entgegnete zahlreichen Kritiken von Autofahrern: „Wir waren mit kompletter Flotte im Einsatz. Mehr geht nicht.“ Im Stadtgebiet kam es an beiden Tagen zu 15 glättebedingten Unfällen. Überwiegend blieb es bei Blechschäden, ein Mensch wurde verletzt.

Am heutigen Donnerstag kann es erneut glatt werden. „Die Temperaturen könnten bis zum Nachmittag aber aus dem Minusbereich kommen. Zum Ende der Woche erwarten wir Werte im Plusbereich mit vier bis sieben Grad“, sagte Uwe Peruth von der Wetterwarte Magdeburg.