1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Schnelles Fördergeld für neuen Wohnraum

Wohnungsbau Schnelles Fördergeld für neuen Wohnraum

In Oschersleben steht fast jede zehnte Wohnung leer, in den Ortsteilen bis zu 25 Prozent. Fördergeld hift beim Sanieren.

Von Yvonne Heyer 10.07.2016, 01:02

Oschersleben l In der Pienestraße in Oscherleben stehen viele Wohnungen leer. Lilafarbene Schilder in den Fenstern zeigen dies an. Doch diese Wohnungen werden jetzt saniert. In der Kernstadt Oscherleben und in den Ortsteilen sind es insgesamt 41. Vom Land kommen dafür 328 000 Euro aus dem Fördertopf „Soziale Wohnraumförderung“.

„Aus eigener Kraft hätten wir diese 41 Wohnungen nicht sanieren können“, sagt Thomas Harborth, Geschäftsführer der Oschersleber Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Bewos. In der Stadt ist die Zahl der Einheimischen und Asylbewerber gewachsen, die vor allem preiswerte Zwei-Raum-Wohnungen suchen. Doch diese seien zum größten Teil nicht saniert.

Pro Wohnung gibt es höchstens 8000 Euro Förderung. Damit können Aufzüge saniert, Fenster erneuert, Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen und Geschossdecken vorgenommen werden. Auch Heizungen und Fußböden lassen sich damit instandsetzen und modernisieren.

Die Bewos hat mehr als 2100 Wohnungen im Bestand, wendet jährlich etwa eine Million Euro für die Instandsetzung auf. „Aber eben auch für unbewohnte Wohnungen fallen Instandsetzungskosten an“, sagt Harborth. Bei der Bewos macht das pro Quadratmeter einen Euro im Monat.

Harborth lobt, es habe nur einen Monat gedauert, bis die beantragten Fördermittel bewilligt waren: Das Programm gibt es seit dem 17. April, der Antrag auf einen Zuschuss für die Sanierung von 41 Wohnungen wurde am 20. Mai gestellt, am 23. Juni lag der Bewilligungsbescheid über 328 000 Euro vor.

Zwischen dem 1. September und dem 31. März 2017 müsse die Sanierung der Wohnungen abgeschlossen und abgerechnet sein, sagt der Geschäftsführer.

Während in der Kernstadt Oschersleben 9,3 Prozent der Wohnungen leerstehen, liege die Leerstandsquote in den Ortsteilen bei 25 Prozent (Stand 30. Mai 2016).