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Arbeitsagentur: Integration braucht Geduld

20.08.2017, 09:55

Halle (dpa/sa) - Der Chef der Landesarbeitsagentur, Kay Senius, hat bei der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt zur Geduld gemahnt. Flüchtlinge, die 2015 und 2016 gekommen seien, stünden vor hohen Hürden, bevor sie eine Arbeit oder eine Ausbildung beginnen könnten. Bei viele Arbeitgebern sei grundsätzlich die Bereitschaft da, Flüchtlinge einzustellen.

"Die größte Herausforderung sind aber die fehlenden Deutschkenntnisse bei Geflüchteten", sagte Senius der Deutschen Presse-Agentur. Deshalb seien die Sprachkurse des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge absolut notwendig. "Ohne die entsprechende Sprachkompetenz können wir die Menschen nicht in Arbeit oder Ausbildung vermitteln", sagte er und betonte, Integration sei eine Gemeinschaftsaufgabe.

Im Juli 2017 waren laut Landesarbeitsagentur in Sachsen-Anhalt 4756 Menschen aus den acht wichtigsten nichteuropäischen Asylzugangsländern - so lautet der Behördenbegriff - arbeitslos gemeldet. Ein Jahr zuvor waren es 4737. Von Januar bis Juli 2017 fanden etwas mehr als 500 arbeitslose Männer und Frauen aus diesen Ländern einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt. Seit Jahresbeginn bis April 2017 unterstützten die Arbeitsagenturen rund 2900 Menschen mit Fördermaßnahmen wie etwa Praktika.

Nach Angaben des Arbeitsministerium leben derzeit etwa 21 000 Menschen mit Asylanerkennung und Hartz IV-Anspruch in Sachsen-Anhalt.