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Burgenlandkreis öffnet Schulen mit Testprojekt

11.03.2021, 09:23
Klaus-Dietmar Gabbert
Klaus-Dietmar Gabbert dpa-Zentralbild

Magdeburg (dpa/sa) - Zwei Wochen nach allen anderen Kreisen öffnet auch der besonders mit dem Coronavirus belastete Burgenlandkreis wieder Schulen und Kitas. Das bestätigte Bildungsminister Marco Tullner (CDU) am Donnerstag bei einer Regierungsbefragung im Landtag. Die Schulöffnung werde von einem Testprojekt der Uni Halle begleitet. Schülerinnen und Schüler sollen mehrmals in der Woche auf das Coronavirus getestet werden. Diese "intensive Beschäftigung" solle klären, welche Risiken eine Schulöffnung berge, sagte Tullner weiter. Die nötigen Testkits werden von der Landesregierung finanziert, sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD).

Bisher gibt es nur regelmäßige Corona-Schnelltests für Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, nicht aber für die Kinder und Jugendlichen an Kitas und Schulen. Das liegt an rechtlichen Beschränkungen sowie fehlenden Schnelltestangeboten, die für Minderjährige zur Selbstanwendung geeignet sind. Gesundheitsministerin Grimm-Benne sagte zu, bald Testmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler bereitzustellen. Vertreter von Lehrer-Gewerkschaften und Schülervertretungen fordern das seit Wochen, um das Ansteckungsrisiko in den Schulen zu senken.

Sachsen-Anhalt hatte nach zweieinhalb Monaten Notbetrieb am 1. März die Schulen und Kitas wieder für alle Kinder und Jugendlichen geöffnet. Dabei greift ein Stufenmodell: In Kreisen, in denen es mehr als 200 Coronafälle je 100 000 Einwohnern und Woche gibt, bleiben die Schulen zu. Wer weniger als 50 Fälle aufweist, kann täglichen Präsenzunterricht für alle Klassenstufen anbieten. Kreise, in denen das Infektionsgeschehen zwischen 50 und 200 liegt, arbeiten im eingeschränkten Betrieb: An Grundschulen gibt es täglichen Präsenzunterricht mit fest zugeteilten Lehrkräften. Ältere Jahrgänge sind geteilt und arbeiten abwechselnd zuhause und im Klassenzimmer.

Derzeit sind die Schulen in fast allen Landkreisen und kreisfreien Städten in diesem Wechselmodell, in den jetzt dank sinkender Infektionszahlen auch der Burgenlandkreis wechseln kann.

© dpa-infocom, dpa:210311-99-775978/2