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Drittligist Halle gedenkt Opfern des Terroranschlags

Im Rahmen des Heimspiels gegen den SV Meppen setzt der Hallesche FC nach dem Terroranschlag ein Zeichen gegen Gewalt, Rassismus und Antisemitismus. HFC-Stürmer Terrence Boyd formuliert nach der Partie zudem einen deutlichen Appell.

Von Sebastian Wutzler und Carsten Roloff, dpa 25.10.2019, 23:01

Halle (dpa) – Terrence Boyd wollte nach dem 3:3 seines Halleschen FC gegen den SV Meppen zunächst nicht über Fußball sprechen. "Das ist an so einem Tag nur Nebensache", sagte der 28 Jahre alte HFC-Stürmer bei Magentasport in Anlehnung an den Terroranschlag in Halle am 9. Oktober, bei dem zwei Menschen getötet wurden. Boyd war es deshalb wichtiger, einen emotionalen Appell loszuwerden. Gerichtet war dieser "an all die Leute, die sich missverstanden fühlen und die Probleme haben. Es zeigt Größe, wenn man professionelle Hilfe aufsucht", sagte Boyd. "Es darf nicht nochmal vorkommen, dass wahllos unschuldige Menschen umgebracht werden. Wenn es euch mental nicht gut geht, sucht Hilfe auf. Das ist keine Schande!"

Bereits vor dem Anpfiff der Drittliga-Partie gedachte der HFC der beiden Opfer. "Die Abartigkeit der Tat ist auch zweieinhalb Wochen danach schwer zu begreifen", leitete Stadionsprecher Markus Hein die Schweigeminute ein. Bei dem Anschlag war auch ein Mann getötet worden, der der Fanszene des HFC angehört hatte. Die Spieler des Tabellenführers traten in schwarzen Sondertrikots an. Anstatt des Werbeschriftzugs auf der Brust stand in weißen Buchstaben: "Zusammen gegen Gewalt, Rassismus und Antisemitismus."

Auch die Vereinsfunktionäre und der Stadionsprecher trugen Trikots. Diese werden zugunsten einer gemeinsamen Aktion der Halleschen Sportvereine, an der sich auch die Saale Bulls (Eishockey), Union Halle-Neustadt (Handball) sowie Gisa Lions (Basketball) beteiligen, versteigert. "Man muss schon sagen, Halle hält zusammen. Die vielen Aktionen, die es in der Stadt gab, sind sehr wichtig", sagte HFC-Sportdirektor Ralf Heskamp im Interview mit "Magentasport".

Vertreter der vier Spitzenclubs hatten sich im Rahmen des Spiels wie schon bei den Partien in den anderen Sportarten hinter einem Banner postiert. Zudem hatten die vier Vereine Geld in ihren Vereinen gesammelt und übergaben knapp 13 000 Euro an die Hinterbliebenen der Opfer.

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