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Ex-Rocker nach Brandanschlag auf Underdogs-Clubhaus freigesprochen

07.01.2016, 11:53

Erfurt (dpa/th) - Im Prozess um den Brandanschlag auf ein Motorradclubhaus in Nohra (Kreis Weimarer Land) ist ein angeklagter Ex-Rocker aus Halle freigesprochen worden. Das Urteil sei überraschend nach der Vernehmung von vier Zeugen bereits am Mittwochnachmittag gesprochen worden, teilte eine Sprecherin des Landgerichtes Erfurt am Donnerstag mit.

Mit dem Freispruch aus Mangel an Beweisen folgte die Kammer der Verteidigung. Die DNA-Spuren auf einer Zigarettenschachtel vom Tatort hätten nicht für eine Verurteilung ausgereicht, so das Gericht. Die Staatsanwaltschaft hatte mehr als fünf Jahre Haft gefordert.

Die Anklage hatte dem 26 Jahre alten Ex-Rocker der Bandidos vorgeworfen, im April 2012 das Clubhaus des konkurrierenden Rockerclubs Underdogs MC Weimar angezündet zuhaben. Er soll eine Lunte im Dachgeschoss des alten Bahnhofs gelegt haben. Das Landeskriminalamt Thüringen hatte den Mann Mitte 2014 in Schkopau (Sachsen-Anhalt) festgenommen.

Nach Angaben der Verteidigung gibt es aber keine schlüssige Indizienkette, die auf eine Täterschaft hinweist. Der Vorsitzende Richter sagte den Angaben zufolge bei der Urteilsverkündung, er sei weder von der Schuld noch von der Unschuld des Angeklagten überzeugt. Der Angeklagte hatte die Tat bestritten.