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Fahnder spüren 75 Millionen Euro hinterzogene Steuern auf

23.04.2019, 11:45

Magdeburg (dpa/sa) - Fahnder haben in Sachsen-Anhalt voriges Jahr einen Schaden durch Steuerhinterziehung in Höhe von rund 75 Millionen Euro aufgedeckt. Das teilte das Finanzministerium am Dienstag in Magdeburg mit. Damit konnten die Fahnder zum wiederholten Male in Folge weniger nicht gezahlte Steuermillionen aufspüren. So war 2016 noch ein Steuerschaden von 178 Millionen Euro aufgedeckt worden, ein Jahr später lag das Volumen bei knapp 80 Millionen Euro.

"Wer Steuern hinterzieht, betrügt nicht den Staat, das Land oder die Kommune, er betrügt seine Nachbarn, seine Freunde und Verwandten", sagte Finanzminister André Schröder (CDU). Mit 75 Millionen Euro ließen sich sehr viele Projekte finanzieren.

Laut Mitteilung werden die Steuerfahnder im Land aktiv, sobald es einen Anfangsverdacht auf hinterzogene Steuern gibt. Voriges Jahr wurden 285 Fälle geprüft. Parallel dazu wurden erwischte Steuerhinterzieher von den Gerichten zusammengerechnet zu Geldstrafen in Höhe von 800 000 Euro sowie 46 Jahren Haft verurteilt.

Welcher Anteil der entdeckten Steuerhinterziehungen tatsächlich nachgezahlt wird, wird nach früheren Angaben des Ministeriums nicht erfasst. Es wird je nach Steuerart dem Bund, dem Land oder den Städten und Gemeinden gutgeschrieben.

Mitteilung des Finanzministeriums