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Initiative für Verbreitung von Frauenmilchspenden

17.05.2019, 03:53
Die erste Frauenmilchbank Deutschlands. Foto: ---/Universitätsmedizin Magdeburg/Archivbild
Die erste Frauenmilchbank Deutschlands. Foto: ---/Universitätsmedizin Magdeburg/Archivbild Universitätsmedizin Magdeburg

Magdeburg (dpa) - Vor 100 Jahren ist in Magdeburg die erste deutsche Frauenmilchbank gegründet worden - heute erlebt die Idee gespendeter Muttermilch bundesweit eine Renaissance. Dafür setzt sich unter anderem eine im vergangenen Jahr gegründete Initiative von Ärzten und Wissenschaftlern ein. Die Frauenmilchbank-Initiative wolle erreichen, dass in fünf Jahren jedes Bundesland mindestens eine Frauenmilchbank hat und alle bedürftigen Frühgeborenen Zugang zu Spenderinnenmilch haben, erklärte die Sprecherin der Initiative, Anne Sunder-Plaßmann.

Ihren Angaben zufolge gibt es aktuell 23 Milchbanken, besonders viele im Osten Deutschlands. Noch keine gebe es in Schleswig-Holstein, Bremen, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Die Uniklinik Frankfurt bereite eine Eröffnung vor.

Vor 100 Jahren war die erste deutsche Milchbank in Magdeburg eröffnet worden. Damals war eine Kinderärztin auf die Idee gekommen, überschüssige Milch von Müttern zu sammeln und Kindern zu geben, deren Mütter nicht stillen können. Muttermilch habe Vorteile gegenüber industriellen Produkten, etwa für die Entwicklung des Immunsystems und die Verringerung von Infektionsrisiken, sagte der Leiter der Magdeburger Milchbank, Ralf Böttger. Diverse Erkrankungen kämen bei Frühchen, die natürliche Milch bekommen, seltener vor.

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