Insolvenz: Knapp drei Prozent der Forderungen für Gläubiger
Halle (dpa/sa) - Gläubiger haben bei Insolvenzverfahren in Sachsen-Anhalt zuletzt nur 2,6 Prozent ihrer Forderungen zurückbekommen. Das Statistische Landesamt wertete 4541 im Jahr 2010 eröffnete Verfahren aus, die bis Ende 2017 abgeschlossen wurden. Die Gläubiger stellten demnach Forderungen von 327,7 Millionen Euro, verteilt werden konnten aber nur 8,6 Millionen Euro. 319,1 Millionen Euro mussten die Gläubiger demnach als Verlust hinnehmen, wie die Statistiker am Donnerstag mitteilten.
Bei den meisten Verfahren handelte es sich um Verbraucherinsolvenzen; rund 3400 entfielen auf diesen Bereich. Von Forderungen in Höhe von 95,8 Millionen Euro mussten die Gläubiger 94,4 Millionen Euro abschreiben. Unternehmensinsolvenzen gab es im untersuchten Zeitraum rund 500. Die Gläubiger forderten hier 126,8 Millionen Euro, verteilt werden konnten 6,2 Millionen Euro, was laut Statistik einer Deckungsquote von 4,9 Prozent entspricht.