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IWH: Bisher keine bundesweite Insolvenzwelle abzusehen

04.02.2021, 10:54

Halle (dpa) - Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist nach einem Anstieg im Dezember zu Beginn des Jahres 2021 wieder zurückgegangen. Im Januar meldeten in Deutschland rund 690 Personen- und Kapitalgesellschaften Insolvenz an, wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) am Donnerstag mitteilte. Somit liege die Zahl im Januar um 23 Prozent unter dem Dezemberwert, aber über dem Mittelwert der vorangegangenen Monate zwischen August und November.

Im Vergleich zum Januar 2020 ist die Zahl der gemeldeten Insolvenzen nach Aussage des IWH sogar zurückgegangen. Die Gründe für die niedrigen Insolvenzzahlen sieht das Institut zum Teil in den staatlichen Hilfsmaßnahmen in der Krise, in einer Aussetzung der Insolvenzantragspflicht und in einer abwartenden Haltung der Unternehmen. "Viele Unternehmen sind gesund und mit finanziellen Polstern in die Krise gegangen und können bis zum Wiederaufschwung nach der Krise durchhalten", sagte der Leiter der Abteilung Strukturwandel und Produktivität, Steffen Müller.

Auch auf die kommenden Monate blickt Müller optimistisch. Die bis April ausgesetzte Insolvenzantragspflicht für Unternehmen, die für die sogenannten November- und Dezemberhilfen antragsberechtigt sind, dürfte die Insolvenzentwicklung dämpfen. "Die Analyse unserer Frühindikatoren zeigt, dass auch in den nächsten Monaten nicht mit einer Insolvenzwelle zu rechnen ist", so Müller.

© dpa-infocom, dpa:210204-99-299588/2

Pressemitteilung IWH