Landesbischöfin fordert direkten und respektvollen Dialog
Erfurt (dpa) - Die evangelische Landesbischöfin Ilse Junkermann hat sich für einen direkten, respektvollen Umgang und ein klares Einschreiten gegen Diskriminierung ausgesprochen. "Miteinander reden und nicht übereinander. Respektvoll und nicht voller Hass und Verachtung. Direkt und nicht über Medien. Damit sich bei Menschen nicht weiter so viel Resignation und Wut aufstaut über dem Gefühl, nicht gesehen zu werden, nicht gehört zu werden, nicht wichtig zu sein", forderte Junkermann am Mittwoch zum Auftakt der Herbstsynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in Erfurt.
Miteinander für eine gerechte Gesellschaft zu sein, in der alle die gleiche Würde hätten, werde von zu vielen infrage gestellt. Sie bezog sich auf den Umgang mit Menschen aus anderen Ländern, anderer Religionen, aber auch anderer Meinung. In Kommentaren im Internet sei zu lesen, wie viel Wut und Hass in vielen Menschen stecke und sich Bahn suche.
Junkermann sprach sich der Mitteilung der EKM zufolge auch gegen neuerliche Strukturreformen aus. Der Lebenshorizont der Menschen müsse berücksichtigt werden. Es sei nicht sinnvoll, Gemeinden aufgrund überwiegend finanzieller Anreize zusammenzuschließen. Zum 1. Januar 2009 war die EKM aus der Fusion der Kirchenprovinz Sachsen und der Thüringer Landeskirche hervorgegangen. Sie hat heute nach eigenen Angaben rund 712 000 Mitglieder in Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie kleinen Teilen Brandenburgs und Sachsens.
Die Synode, das Kirchenkirchenparlament der EKM, tagt noch bis Samstag in Erfurt. Im Mittelpunkt stehen der Haushalt 2019 und die Wahl eines neuen Regionalbischofs für den Propstsprengel Gera-Weimar.
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