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Landkreistag: Arbeit in den Kreistagen wird schwieriger

27.05.2019, 13:40

Magdeburg (dpa/sa) - Nach den Kreistagswahlen wird die Arbeit in Sachsen-Anhalts kommunalen Gremien aus Sicht des Landkreistags komplizierter. Neben der stark vertretenen AfD sorge dafür auch das gute Abschneiden vieler parteiunabhängiger Wählergruppen, sagte Geschäftsführer Heinz-Lothar Theel der Deutschen Presse-Agentur am Montag. "Es wird bunter in den Kreistagen - das ist Chance und Herausforderung zugleich." Die Zusammenarbeit, auch zwischen den Kreistagen und Landräten, werde aber auf jeden Fall nicht einfacher.

Erfreut zeigte sich Theel über die gestiegene Wahlbeteiligung. Sie lag nach Angaben der Landeswahlleitung bei etwas mehr als 50 Prozent - fast zehn Prozentpunkte mehr als bei der Wahl 2014. Die Beteiligung zeige, dass die Menschen durchaus stark an kommunalen Themen interessiert seien. "Die gewählten Kandidaten haben jetzt eine hohe demokratische Legitimation - das ist gut", sagte Theel.

Der Geschäftsführer des Landkreistages warb in diesem Zusammenhang dafür, die kommunalen Gremien weiter zu stärken. In den Kreistagen engagierten sich Menschen, die wirklich etwas gestalten wollten. Allzu häufig seien die Spielräume aber klein, vieles werde durch Entscheidungen auf Landesebene vorgegeben, die in den Kommunen umgesetzt werden müssten. "Wir sollten den Akteuren vor Ort mehr Gestaltungsspielraum lassen", sagte Theel. Statt fester Förderprogramme könne man den Vertretern zum Beispiel eigene Budgets an die Hand geben. "Die Leute kriegen das hin."